Kapys
Griechische Mythologie
Gründer (Heros) der Stadt Capua
Kapys (altgriechisch Κάπυς Kápys, latinisiert Capys) ist in der griechischen Mythologie der Gründer (
Heros) und Namensgeber der Stadt Capua.
Heute ist Capua eine Stadt im Süden von
Italien >>. Capua befindet sich in der Provinz Caserta in der Region Kampanien am Fluss Volturno. Stand Dezember 2019 hat die Stadt Capua etwas mehr als 18.100 Einwohner. Die Region Kampanien befindet sich an der Westküste Italiens. In der Antike soll Capua die mächtigste und luxuriöseste Stadt der Region Kampanien gewesen sein.
Erzählung
Was den Vater des Kapys betrifft, wird der Name
Assarakos >> genannt. Die Mutter des Kapys heißt
Hieromneme >>. Themiste ist eine Tochter des
Ilos >> und wird als Gemahlin des Kapys überliefert. Berichtet wird von zwei Söhnen der Themiste und des Kapys mit den Namen Laokoon und
Anchises >>. Daraus folgert, dass Kapys als Großvater des
Aineias >> zu betrachten ist. Am Ende vom
trojanischen Krieg >> stand da plötzlich das weltberühmte hölzerne Pferd vor den Toren Trojas. Kapys war einer der Stadtbewohner, die das trojanische Pferd für eine Falle hielten. Kapys empfahl, dieses hölzerne Pferd zu zerstören (was jedoch - wie jeder weiß - nicht geschah). Kapys überlebte den Untergang von Troja und gelangte nach Italien. Kam er alleine in Italien an oder wurde er begleitet? Da berichten die Quellen unterschiedlich.
Gaius Suetonius Tranquillus (deutsch meist Sueton) wird als römischer Schriftsteller und Verwaltungsbeamter mit der Datierung * um 70 in Hippo Regius; † nach 122 überliefert. Gemäß Sueton wurde das Grab des Kapys (in Capua) von Kolonisten Caesars zerstört.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 3,141
Hekataios von
Milet >>, in: Felix Jacoby, Die Fragmente der griechischen Historiker (FGrH). Nr. 1, F 62.
Vergil, Aeneis 1,183
Servius, Kommentar zur Aeneis 1,242
Sueton, Caesar 81,1
Dionysios von Halikarnassos, Antiquitates Romanae 1,73,3
Titus Livius, Ab urbe condita 4,37,1
Literatur
Magdalene Stoevesandt: Kapys. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 6, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01476-2, Sp. 265
Hans von Geisau: Kapys. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 3, Stuttgart 1969, Sp. 115
Karl Scherling: Kapys. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band X,2, Stuttgart 1919, Sp. 1922
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