Aichmodikos (griechische Mythologie)
Entjungferte Metope
Aichmodikos wurde von Echetos grausam getötet
Aichmodikos (altgriechisch Αἰχμόδικος Aichmódikos) entjungferte in der griechischen Mythologie die Tochter des tyrannischen
Königs Echetos >> mit dem Namen Metope. Für diese Tat wurde Aichmodikos von Echetos hart bestraft und grausam getötet. Der wissenschaftliche Begriff für Entjungferung lautet Defloration. Es geht dabei im allgemeinen Sprachgebrauch um das Jungfernhäutchen, bezeichnet auch als vaginale oder vulvinale Korona. Abgeleitet wird dies aus dem altgriechischen Wort Hymen -> ὑμήν hymḗn = deutsch -> „Haut, Häutchen“. Es gibt den altgriechischen
Hochzeitsgott Hymenaios >>, der Bezug lautet, dass die Entjungferung (Defloration) in der Hochzeitsnacht stattfindet.
Metope wurde ebenfalls bestraft und mit einer bleiernden Spitze geblendet. Danach wurde sie eingesperrt und musste eiserne Gerstenkörner zu Mehl mahlen. In der griechischen Mythologie heißt es, dass die Mühle einst von
Myles >> erfunden wurde. Nachdem Metope ihre Strafe abgearbeitet hatte, erhielt sie ihr Augenlicht zurück. Anstelle von Aichmodikos gibt es auch die Namensvariante Aichmodemon.
Quellen
Apollonios von
Rhodos >>, Argonautika 4,1092–1094 und Notiz zu
Homer >>, Odyssee 18,85 (Eustathios von Thessalonike 1839)
Scholion zu Aphton in Ernst Christian Walz: Rhetores greci. Band 2. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1835, S. 645
Literatur
Ulrich Hoefer: Aichmodikos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 940
August Schultz: Aichmodikos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 139
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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