Periklymenos (griechische Mythologie)
Sohn des Poseidon
Heros der Thebaner
Periklymenos (altgriechisch Περικλύμενος Periklýmenos, lateinisch Periclymenus) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn des
Poseidon >>. Es gibt eine Tochter des Sehers Teiresias mit dem Namen Chloris. Diese Chloris ist die Mutter des Periklymenos. Sehr bedeutsam ist auch eine weitere Tochter des Teiresias mit dem Namen
Manto >>. Anmerkung: Die Gestalt Periklymenos von diesem Beitrag ist nicht identisch mit dem
Formwandler Periklymenos >>.
Erzählung
Erzählt wird von insgesamt 2 Feldzügen gegen Theben. Der erste Zug trägt dabei den Titel Sieben gegen Theben und wurde von
Adrastos >> veranlasst. Gegründet wurde Theben sehr viel früher als Stadt Kadmeia von
Kadmos >>. Periklymenos ist bedeutsam im Rahmen vom Feldzug Sieben gegen Theben, nämlich war er ein
Heros >> im Team der Thebaner. Es ist so, dass Periklymenos an der Verteidigungsschlacht gegen die Feinde Thebens teilnahm. Nun müssen wir uns die Situation vorstellen, wie sich der Angreifer
Parthenopaios >> an die Mauern Thebens heranschleicht und von Periklymenos entdeckt wird. Was tat Periklymenos? Dies wird vom Dramatiker Euripides ausgesprochen dramatisch geschildert (Quelle: Euripides, Die Phönikerinnen 1160).
Periklymenos riss ein schweres Stück aus der Brustwehr der thebanischen Stadtmauer heraus, schleuderte es auf Parthenopaios und zerschmetterte ihn auf diese Weise. Dies führte natürlich zum (gewaltsamen)
Tod >> des Parthenopaios. Nach dieser Heldentat wollte sich Periklymenos mit seiner Geliebten
Ismene >> treffen. Ismene hatte nicht bemerkt, dass sie vom feindlichen
Tydeus >> verfolgt wird. Dies wurde ihr zum
Verhängnis >>. Es ist nämlich so, dass sie von Tydeus getötet wurde. Periklymenos konnte fliehen und überlebte.
Kommen wir zum Finale: Die Sieben gegen Theben sind mit ihrem Angriff schlussendlich gescheitert und mussten die Flucht ergreifen. Periklymenos gehörte zu den Thebanern, die die besiegten
Argiver >> verfolgten. Er stellte dem Seher Amphiaraos mit seinem Streitwagen bis zum Fluss Ismenos nach. Als Periklymenos Amphiaraos fast erreicht hatte, griff
Zeus >> in das Geschehen ein. Warum? Zeus sah, dass Periklymenos dem Amphiaraos gerade seinen Wurfspeer zwischen die Schultern rammen wollte. Amphiaraos war ein Seher des Zeus. Derart unrühmlich sollte Amphiaraos deshalb nicht sterben. Was tat Zeus? Er öffnete mittels Blitzschlag die
Erde >>. Amphiaraos raste mit seinem Streitwagen in die geöffnete Erde, wurde von ihr verschlungen und fand auf diese Weise seinen Tod. Der Wagenlenker des Amphiaraos mit dem Namen
Baton >> wurde ebenfalls von der Erde verschlungen.
Literatur
Hans von Geisau: Periklymenos. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 636
Heinrich Lewy: Periklymenos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,2, Leipzig 1909, Sp. 1967
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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