Äskulapstab (Asklepios)
Griechische Mythologie
Symbol: Ärzte und Pharmazie
Der
Äskulapstab in der griechischen Mythologie ist der Stab des
Asklepios >>. Bezeichnet wird der Äskulapstab auch
Asklepiosstab und
Schlangenstab. Symbolisch wird dieser Stab von einer
Schlange umwunden.
Heute
Der Äskulapstab ist heute das Symbol für Pharmazie und das ärztliche Wesen. Es gibt ähnliche Symbole in den Mythologien. So wird in diesem Zusammenhang auch der Stab des Mose aus dem Alten Testament der Bibel erwähnt. Der Stab des
Hermes >> wird von zwei Schlangen umwunden, siehe
Hermesstab / Heroldsstab / Merkurstab >>.
Erzählung
Bei der Schlange vom Äskulapstab handelt es sich um eine Natter. Diese Natter wird Äskulapnatter bezeichnet. Es heißt, dass Asklepios diese Äskulapnatter immer dabei hatte (bei Wanderungen, auf dem Weg zu Kranken, etc.). Weiterhin soll sich diese Äskulapnatter um den Wanderstab des Asklepios gewickelt haben. In Darstellungen wird Asklepios selber manchmal in Schlangenform gezeigt.
Nattern
Nattern sind die mit Abstand artenreichste Familie aus der Gattung der Schlangen. Ca. 60% aller Schlangen sind Nattern. Mit Ausnahme vom Meer, besiedeln Nattern weltweit alle Biotope. Nattern leben in gemäßigten, subtropischen und tropischen Regionen. Unter den Nattern gibt es auf dem Erdboden lebende, grabende und kletternde Arten. Schmuckbaumnattern (Chrysopelea) können von Baum zu Baum gleitfliegen, indem sie ihre Rippen spreizen und so aus ihrem gesamten Körper eine Tragfläche machen. Schon erwähnt habe ich, dass die Natter vom Äskulapstab Äskulapnatter bezeichnet wird. Diese Natter ist eine der sieben Natter-Arten, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz beheimatet sind. Die meisten Nattern sind ungiftig. Schlangen werden in vielen Mythologien mit Göttern assoziiert. Die Schlange ist in nahezu allen Überlieferungen ein mystisches Wesen. Speziell in der griechischen Mythologie gilt die Schlange in Kombination mit Asklepios als Symbol der Heilkunde. Kurze Anmerkung zum Äskulapstab und Asklepios:
Apollo >> wird als Vater des Asklepios genannt.
Das Logo der WHO
Im Logo der WHO wird in der Mitte Asklepios dargestellt (Äskulapstab) und links und rechts außen Apollo (Lorbeerkranz des Apollo,
siehe Daphne >>).
Literatur
Paracelsus. 9, 269, 25 (1531/35) In: Wilhelm Matthiessen, Karl Sudhoff: Sämtliche Werke. 14 Bände, Barth, München 1922–, zitiert nach Karl-Heinz Weimann: Paracelsus und der deutsche Wortschatz. In: Deutsche Wortforschung in europäischen Bezügen. Schmitz, Giessen 1963, S. 386
Erna Lesky: Was ist über die ursprüngliche Bedeutung des Schlangenstabes bekannt? In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. Band 84, 1959, S. 2095
Werner E. Gerabek (Hrsg.): Enzyklopädie der Medizingeschichte. de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-015714-4, S. 15
Gholamreza Darai, Michaela Handermann, Hans-Günther Sonntag, Lothar Zöller (Hrsg.): Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. Erreger, Symptome, Diagnose, Therapie und Prophylaxe. Springer, Berlin/ Heidelberg 2012, ISBN 978-3-642-17157-4, S. 238
Karl-Heinz Hunger: Der Äskulapstab. Zur Funktion präservativer Symbole in der Kommunikation. Spiess, Berlin 1978, ISBN 3-920889-76-2
Hans Schadewaldt: Äskulapschlange. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 15
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