Hippodameia (griechische Mythologie)
Tochter des Oinomaos
Gemahlin des Pelops
Hippodameia (altgriechisch Ἱπποδάμεια Hippodámeia) wurde in der griechischen Mythologie nach einem Wagenrennen die Gemahlin des
Pelops >>, dem Namensgeber der
Peloponnes >>.
König
Oinomaos >> wird als Vater der Hippodameia genannt. Die Quellen berichten von Sterope, was die Mutter der Hippodameia betrifft. Oinomaos soll König von Pisa in Elis gewesen sein. Pisa wird als antike Landschaft im westlichen Teil der Peloponnes überliefert (nicht zu verwechseln mit der Stadt Pisa in
Italien >>). Das von der dörflichen Kleinlandschaft Pisa kontrollierte Gebiet soll später in künstlicher Ableitung Pisatis genannt worden sein. Dieses Gebiet beinhaltete Olympia, den Wettkampfplatz der Olympischen Spiele der Antike.
Wagenrennen
Eindeutig überliefert wird, dass König Oinomaos seine Tochter Hippodameia nicht herausrücken wollte. Alle Freier der Hippodameia mussten gegen Oinomaos im Wagenrennen antreten (Beispiel
Erythras >>). Es wird von unfairen Methoden berichtet, sodass alle Freier der Hippodameia ums Leben kamen. Als Freier der Hippodameia musste auch Pelops gegen Oinomaos im Wagenrennen antreten. Wieder ist von unfairen Methoden die Rede. Nun jedoch, starb nicht der Freier der Hippodameia, sondern Oinomaos. Danach wurde Hippodameia die Gemahlin des Pelops.
Leider liegen diese Ereignisse mehrere Tausend Jahre zurück, sodass sich heute nicht mehr alle Details lückenlos klären lassen. Sicher ist, dass König Oinomaos ums Leben kam und Pelops König der Landschaft Pisa wurde. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit war der Wagen des Oinomaos manipuliert - und zwar manipulierte
Myrtilos >> den königlichen Wagen.
Kinder
Durch Pelops wurde Hippodameia die Mutter mehrerer Söhne und Töchter, Beispiele:
Atreus und Thyestes >>Alkathoos >>Pittheus >>Nikippe >>Chrysippos
Chrysippos >> wird in der griechischen Mythologie als Sohn des Pelops und einer
Nymphe >> mit dem Namen
Axioche >> überliefert. Dieser Chrysippos wird als Lieblingssohn des Pelops beschrieben, womit Hippodameia nicht einverstanden war. Hippodameia hasste Chrysippos und wollte auf keinen Fall, dass er das königliche Erbe erhält. Unklar ist, ob Hippodameia selber Chrysippos getötet hat - oder ob sie ihre Söhne Atreus und Thyestes überredete, Chrysippos zu töten. Nun erfuhr Pelops, dass Hippodameia am Tod des Chrysippos erheblich beteiligt war und er wurde sehr wütend auf sie. Hippodameia beging daraufhin Selbstmord. Was den Mord an Chrysippos betrifft, so muss auch Alkathoos als Mörder in Betracht gezogen werden.
Literatur
Hans von Geisau: Hippodameia. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 2, Stuttgart 1967, Sp. 1161
Otto Höfer: Hippodameia. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2, Leipzig 1890, Sp. 2667–2671
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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