Andraimon
Griechische Mythologie
Heros der Stadt Amphissa in der Lokris
Andraimon (altgriechisch Ἀνδραίμων Andraímōn) ist in der griechischen Mythologie ein
Heros, weil er die Stadt Amphissa in der Lokris gründete.
Lokris wird als antike Region in Mittelgriechenland überliefert. Die Stadt Amphissa wird heute Amfissa bezeichnet. Amfissa ist eine Kleinstadt in der Region Mittelgriechenland. Stand 2011 hatte Amfissa 8.370 Einwohner.
Gemahlin
Gorge >> wird als Gemahlin des Andraimon überliefert - und dabei handelt es sich um eine der Töchter des
Oineus >>, König von
Kalydon >> und überdies
Pleuron >>.
Erzählung
Erzählt wird, dass Oineus von den Söhnen des
Agrios >> seiner Herrschaft beraubt und eingekerkert wurde. Oineus wurde von seinem Enkel
Diomedes >> befreit. Im Anschluss wurde Andraimon die Herrschaft über Pleuron und Kalydon übertragen. Oineus zog mit Diomedes nach
Argos >> (dort war Diomedes König zu dieser Zeit).
Sohn
Es wird ein Sohn der Gorge und des Andraimon mit dem Namen Thoas überliefert. Dieser Thoas spielt im Sagenkreis vom
Krieg um Troja >>. Der Erbauer vom sagenhaften trojanischen Pferd heißt
Epeios >>. Thoas soll einer der griechischen Elite-Kämpfer gewesen sein, die sich im hölzernen Pferd befanden.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 1,8,1,6; 2,8,3;
Pausanias >> 5,3,7; 10,38,5; Hyginus Mythographus, Fabulae 175
Homer >>, Ilias 2,638; Odyssee 14,499; Harpokration s.v. Ἄμφισσα; Dictys 2,13
Literatur
Hans von Geisau: Andraimon. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 1, Stuttgart 1964, Sp. 345
Johannes Toepffer: Andraimon. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2133
Georg Oertel: Andraimon. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 342
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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