Kokalos (griechische Mythologie)
König der Sikanen (Sizilien)
Dädalos wurde von Kokalos gastfreundlich aufgenommen
Kokalos (altgriechisch Κώκαλος Kṓkalos) ist in der griechischen Mythologie ein König der Sikanen auf der Insel Sizilien.
Beschrieben werden die Sikanen (altgriechisch Σικανοί Sikanoi, lateinisch Sicani) als Teil der vorgriechischen Bevölkerung Siziliens. Die Sikanen sollen behauptet haben, die Ureinwohner von Sizilien zu sein. Die griechische Mythologie berichtet sehr häufig über Sizilien. Beispielsweise soll
Typhon >> unter dem Ätna begraben sein. Das grässliche Volk der
Laistrygonen >> soll auf Sizilien beheimatet gewesen sein.
Erzählung
Einst musste
Dädalos >> mit seinem Sohn
Ikaros >> von der Insel
Kreta >> fliehen - und zwar vor König
Minos >>. Bei dieser Flucht kam Ikaros ums Leben. Nachdem Dädalos seinen Sohn Ikaros auf der Insel
Ikaria >> begraben hatte, zog er weiter. Dädalos gelangte nach Sizilien, wo er von Kokalos freundlich aufgenommen wurde. Dädalos baute fleißig auf Sizilien, z. B. die Burganlage Kamikos. Datiert werden diese Ereignisse auf die späte Bronzezeit / frühe Eisenzeit. Da wird von einem Dreiperiodensystem berichtet. Demnach wird zwischen Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit unterschieden. Im südlichen Mitteleuropa reicht die Eisenzeit von etwa 800 vor unserer Zeitrechnung bis zur Zeitenwende. Die Epoche der Bronzezeit umfasst etwa 2200 bis 800 vor unserer Zeitrechnung. Was diese Zeiten betrifft, wird es so gemäß offizieller Geschichtsschreibung erzählt.
Nachdem Dädalos die Festungsanlage fertig hatte, wurde Kamikos die Hauptstadt der Sikanen. Minos war extrem wütend auf Dädalos und verfolgte ihn bis nach Sizilien. Minos fand Dädalos auch bei Kokalos. Natürlich wollte Minos Dädalos töten. Kokalos wandte jedoch eine List an. Er lud Minos freundlich in seinen Palast ein. Im Palast bot Kokalos dem Minos ein Bad an. Als Minos im Bad war, wurde er getötet. Da gibt es zwei Versionen: Entweder tötete Dädalos Minos oder die Töchter des Kokalos. Die Töchter des Kokalos himmelten Dädalos wegen seiner Kunstfertigkeit an. Seinen Tod fand Minos durch kochendes Wasser. Es wurde so lange heißes Wasser über Minos geschüttet, bis er tot war.
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