Theiodamas (griechische Mythologie)
Vater des Hylas
Theiodamas (altgriechisch Θειοδάμας Theiodámas) ist in der griechischen Mythologie der Vater des
Hylas >>.
Die Legende des Theiodamas wird in mehreren Versionen überliefert. Es ist daher unklar, wo dieses mythische Geschehnis stattgefunden hat. Ich möchte in diesem Zusammenhang sowieso auf ein ganz anderes Thema aufmerksam machen, dazu später mehr.
Erzählung
Herakles >> wanderte einst umher und bekam Hunger. Ich lasse Ortsangaben an dieser Stelle weg, weil es unterschiedliche Versionen darüber gibt. Herakles griff sich ein Rind, dass dem Bauer Theiodamas gehörte. Theiodamas setzte sich zur Wehr. Wie jeder weiß, ist bzw. war Herakles ein Halbgott mit übermenschlichen Kräften. Herakles lachte Theiodamas aus, schlachtete das Rind (es handelte sich um einen Ochsen) und ließ es sich schmecken. Man mag es kaum glauben, jedoch erschlug Herakles im Anschluss Theiodamas. Was geschah danach?
Lustknabe
Warum hat Herakles Theiodamas erschlagen, obwohl er satt war und dafür keine Notwendigkeit bestand? In der griechischen Mythologie taucht das Thema Päderastie häufig auf. Mit Päderastie ist Knabenliebe gemeint. Wahrscheinlich hatte sich Herakles in den Sohn des Theiodamas verliebt und er hat ihn deshalb erschlagen. Er nahm Hylas nämlich als seinen Lustknaben mit. Der Liebhaber wird Erastes (ἐραστής, „Liebender“) bezeichnet und der Geliebte Eromenos (griechisch ἐρώμενος, Plural ἐρώμενοι eromenoi, „Geliebter“). Ich war in der Antike als Augenzeuge nicht selber dabei. Ich kann daher nicht mit Sicherheit sagen, ob es die Verhältnisse wirklich gab. Gemäß den Legenden, gab es diese Knabenliebe jedoch sehr häufig.
Griechische Mythologie: Bücher / Literatur >>Die griechischen Götter besuchen >>