Hekatoncheiren
Griechische Mythologie
Namen: Kottos, Gyges und Briareos
Die
Hekatoncheiren (Huntertarmige) in der griechischen Mythologie sehen zwar aus wie Ungeheuer, jedoch handelt es sich um Götter.
Das Wort Hekatoncheiren: Altgriechisch ἑκατόγχειρες hekatóncheires = deutsch -> ‚
Hundertarmige‘, lateinisch Centimani, aus ἑκατόν hekatón = deutsch -> ‚hundert‘ und χείρ cheír = deutsch -> ‚Hand, Arm‘.
Eltern
Gaia >> ist die Mutter der Hekatoncheiren. Hesiod nennt
Uranos >> als Vater der Hekatoncheiren. Gaia ist die Personifikation der Erde und Gott Uranos personifiziert das Himmelsgewölbe.
Anzahl
Gaia und Uranos haben insgesamt drei Hekatoncheiren mittels biologischem Paarungsakt gezeugt. In allen Religionen / Mythologien gibt es neben der biologischen Zeugung (Sex zwischen Mann und Weib) auch die Jungfernzeugung / Jungferngeburt.
Namen
Die drei Hekatoncheiren heißen Kottos, Gyges und Briareos.
Gestalt
Gemäß Überlieferung haben die Hekatoncheiren 50 Köpfe und 100 Arme (siehe auch die Bezeichnung Hundertarmige diesbezüglich). Die Hekatoncheiren sind von riesiger Gestalt.
Vater UranosVater Uranos mochte die Hekatoncheiren nicht und warf sie sofort nach ihrer Geburt in den
Tartaros >>. Tartaros ist einerseits ein Gott und andererseits ist Tartaros auch ein Ort, der mit der Hölle aus dem Christentum große Ähnlichkeiten aufweist. Ergänzung: Um den Krieg gegen die Titanen (Titanomachie) zu gewinnen, musste
Zeus >> die Hekatoncheiren und die
Kyklopen / Zyklopen >> aus dem Tartaros befreien. In diesem Zusammenhang erschlug er das
Ungeheuer Kampe >>.
Quellen
Hesiod >>, Theogonie 147; 807
Stesichoros, Fragment 299 (Scholion zu Apollonios von
Rhodos >>, Argonautika)
Ovid >>, Fasti 3,793
Vergil,
Aeneis >> 10,565
Homer, Ilias >> 1,395–406
Literatur
Erika Simon: Hekatoncheires. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band IV, Zürich/München 1988, S. 481–482
Maximilian Mayer: Die Giganten und Titanen in der antiken Sage und Kunst. Weidmann, Berlin 1887, S. 120
Julius Adolf Bernhard: Briareos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 818
Julius Adolf Bernhard: Aigaion. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 140–143
Julius Adolf Bernhard: Hekatoncheiren. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2, Leipzig 1890, Sp. 1910
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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