Chryseis
Griechische Mythologie
Von Achilleus geraubt
Chryseis (altgriechisch Χρυσηίς Chrýsēs) ist in der griechischen Mythologie die Tochter vom Priester
Chryses >>.
Chryses war am Heiligtum des
Apollo >> Smintheus in Chryse tätig. Smintheus ist einer der zahlreichen Beinamen des Apollo. Chryse ist eine Stadt, die sich heute beim Ort Gülpınar im Landkreis Ayvacık in der türkischen Provinz Çanakkale befindet. Es gibt keine Erkenntnisse darüber, wann die Stadt Chryse (auch Chrysa, griechisch Χρύση, Χρύσα = deutsch -> "die goldene") gegründet wurde.
Raub
Die Geschichte erzählt, dass Chryseis im
trojanischen Krieg >> geraubt wurde - und zwar von
Achilleus >>. Es stellte sich nun die Frage nach der Beuteaufteilung. Zugesprochen wurde Chryseis
Agamemnon >> - und dieser machte Chryseis zu seiner Geliebten. Chryses (Vater der Chryseis) ging ins Lager der Griechen und erbat seine Tochter zurück. Er wurde jedoch bedroht und davongejagt. Nun flehte Chryses Apollo um Rache an, woraufhin dieser Pfeile ins Lager der Griechen schoss. Diese Pfeile brachten Pest, Tod und Elend. Dieses Verderben konnte nur gestoppt werden, indem Agamemnon Chryseis freigibt. Chryse erhielt seine Tochter Chryseis zurück.
Briseis
Agamemnon forderte nun Ersatz für Chryseis - und zwar forderte er
Briseis >>, die Konkubine des Achilleus. Achilleus wollte Briseis natürlich nicht an Agamemnon übergeben, musste sich jedoch beugen. Achilleus war jetzt in seiner Eitelkeit gekränkt und trat in den Streik (er verweigerte den Kriegsdienst). "Zorn des Achilleus" wird dieser Streik bezeichnet. Geschildert wird, dass die Griechen in der Folge in große Nöte gerieten.
Literatur
Ludwig von Sybel: Chryses. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 902
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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