Taras
Griechische Mythologie
Heros der Siedlung Taras in Italien
Taras (altgriechisch Τάρας Táras) ist in der griechischen Mythologie der Gründer der griechischen Siedlung Taras (Tarentum, heute: Tarent). Als Gründer einer Siedlung ist Taras ein
Heros.
Heute ist Tarent die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Tarent. Tarent liegt in Apulien (Süditalien) am Golf von Tarent im Ionischen
Meer >>. Stand 31. Dezember 2019 hatte Tarent gemäß statistischen Angaben 195.227 Einwohner. Süditalien? Benannt wurde Italien nach
Italos >>.
Eltern
Eine
Nymphe >> mit dem Namen Satyria wird als Mutter des Taras überliefert und
Poseidon >> als Vater.
Erzählung
Es heißt, dass die von Taras gegründete griechische Siedlung Taras zu einer späteren Führungsmacht wurde. Bezeichnet wird diese spätere Führungsmacht Magna Graecia. Als Magna Graecia (lateinisch = "großes Griechenland"; altgriechisch Μεγάλη ῾Ελλάς Megalē Hellas) werden die Regionen im antiken Süditalien, oft einschließlich Siziliens, bezeichnet, die von griechischen Siedlern ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. kolonisiert wurden. Berichtet wird, dass Taras einst seinen Vater Poseidon mittels Opfer ehrte. Bei diesem Ritual erschien ihm ein Delfin. Taras interpretierte dies als gutes Zeichen und Ermutigung, eine Stadt zu gründen. Ca. 15 Kilometer südlich von Tarent entfernt, liegt heute ein Hafen mit der Bezeichnung Torre Saturo. Abgeleitet wird dieser Name von der Stadt Satyrion. Satyrion gründete Taras als erste Stadt. Gewidmet war diese Stadt der Mutter des Taras (Satyria). Erzählt wird auch von der Ehefrau des Taras mit dem Namen Satureia.
Es wird berichtet, dass aus Taras im Jahr 706 vor unserer Zeitrechnung Tarent wurde. Zurückgeführt wird dies auf die erste Siedlung der Spartaner (siehe
Lelex >>). Tarent soll einen schnellen Aufstieg erlebt haben und eine antike Pracht gewesen sein.
Literatur
Karl Buslepp: Taras. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 5, Leipzig 1924, Sp. 91–96
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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