Eleuther
Griechische Mythologie
Eponymer Heros von Eleutherai
Eleuther (altgriechisch Ἐλευθήρ Eleuthér = deutsch -> Befreier) ist in der griechischen Mythologie der eponyme
Heros der Stadt Eleutherai. Es heißt, dass Eleuther auch König dieser Stadt war.
Eleutherai
Beschrieben wird Eleutherai als antike Stadt an der Grenze zwischen Böotien und
Attika >>. Erzählt wird von einem Berg mit dem Namen Eleuther in der Nähe der Stadt Eleutherai.
Erzählung
Was den Vater des Eleuther betrifft, wird
Apollo >> genannt. Die Mutter des Eleuther heißt Arethusa. Beschrieben wird Arethusa als
Nymphe >>. Berühmt ist Arethusa im Zusammenhang mit
Alpheios >>. Erzählt wird, dass Eleuther ein Halbgott war und somit eine sterbliche Natur hatte.
Pythische Spiele
Bei den Pythischen Spielen soll Eleuther als Sänger einen Siegespreis errungen haben. Die Pythischen Spiele werden als Wettkämpfe im antiken
Delphi >> überliefert. Die Pythischen Spiele soll Apollo selber eingeführt haben, nachdem er den Drachen
Python >> getötet hatte.
Dionysos Melanaigis
Es ist von einem Sohn und mehreren Töchtern des Eleuther die Rede. Der Sohn des Eleuther heißt Iasios. Iasios ist der Vater des
Chairesilaos >>. Ein Sohn des Chairesilaos heißt
Poimandros >>. Berichtet wird, dass dieser Poimandros die Stadt
Tanagra >> gegründet hat. Die Töchter des Eleuther machten sich einst über
Dionysos >> lustig. Dionysos erschien den Töchtern des Eleuther in einem schwarzen Ziegenfell. Daraufhin verspotteten sie ihn. Dionysos strafte die Töchter des Eleuther, indem er sie mit Wahnsinn schlug. Wie konnte Eleuther seine Töchter vom Wahn befreien? Ein Orakel riet dem Eleuther, den Kult Dionysos Melanaigis (Dionysos mit schwarzem Ziegenfell) einzuführen. Nachdem Eleuther diesen Kult eingeführt hatte, wurden seine Töchter vom Wahn befreit.
Holzstatue
Um den Kult des Dionysos Melanaigis zu feiern, ließ Eleuther eine berühmte Holzstatue anfertigen. Diese Statue wurde später nach
Athen >> gebracht und erhielt den Namen Dionysos Eleuthereus. In der Stadt Eleutherai soll eine Kopie dieser Statue verblieben sein.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 3,10,1
Pausanias >> 9,20,1-2
Stephanos von
Byzanz >>, Stichwort Ἐλευθέραι, dort heißt es: Eleutherai nach Eleuther, dem Sohn Apollos
Hyginus, Fabulae 225
Viel mehr Quellen der Antike erzählen über Eleuther.
Literatur
Otto Jessen: Eleuthereus. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,2, Stuttgart 1905, Sp. 2345
August Schultz: Eleuther. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 1240
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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