Marsos
Griechische Mythologie
Eponymer Heros der Marser
Marsos (altgriechisch Μαρσος) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn der
Kirke >> und der eponyme
Heros der
Marser. Erzählt wird von zwei Brüdern des Marsos, nämlich
Telegonos >> und auch
Agrios >>Marser
Beschrieben werden die Marser (lateinisch Marsi) als antiker Volksstamm in
Italien >>. Sie siedelten im mittelitalischen Bergland (Abruzzen) um den Lacus Fucinus. Bis zu seiner Trockenlegung im Jahr 1875 war der Lacus Fucinus (Fuciner See) das größte Binnengewässer Mittelitaliens. Der wichtigste Ort der Marser hieß Marruvium, als weitere Orte / Siedlungen werden Anxa, Antinum, Archippe und Lucus Fucens genannt. Man sagt, dass die Marser vor Schlangenbissen geschützt waren. Dies wird mythologisch auf ihre Abstammung von der Zauberin Kirke zurückgeführt. Berühmt waren die Marser als Schlangenzähmer. Diesen Brauch gibt es heute noch im Dorf Cocullo. Cocullo ist ein Bergdorf in einem Tal der Abruzzen. Dieses Dorf hatte Stand 31. Dezember 2022 eine Einwohnerzahl in Höhe von 213.
Kriegerisches Volk
Es heißt, dass die Marser ein kriegerisches Volk waren (Marser lässt sich von Mars herleiten, der römischen Variante des
Kriegsgottes Ares >>). Im Rahmen der Samnitenkriege wurden die Marser im 4. und zu Beginn des 3. Jahrhunderts vor unserer
Zeit >> zu Bundesgenossen Roms. Ein förmliches Bündnis zwischen den Marsern und Rom wurde im Jahr 303 vor unserer Zeit geschlossen. Im Jahr 91 vor unserer Zeit schlossen sich die Marser mit anderen italischen Bundesgenossen zusammen und erhoben sich gegen Rom. Es ging darum, dass sich die Marser und weitere Bundesgenossen gegenüber den römischen Bürgern zunehmend zurückgesetzt fühlten. Im Jahr 89 vor unserer Zeit fand der Aufstand sein Ende und die Marser erhielten mit ihren Verbündeten das römische Bürgerrecht. Das alte Stammesgebiet der Marser versteht sich noch heute als eine kulturell eigenständige Region namens Marsica.
Quelle (Marsos als Eponym der Marser)
Plinius der Ältere, Naturalis historia 7,2,2
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