Ares
Griechische Mythologie
Olympischer Gott vom grausamen Krieg (Blutbad + Massaker)
Ares (altgriechisch Ἄρης Árēs; neugriechisch Άρης Áris, römisch Mars) in der griechischen Mythologie ist der olympische Gott vom
grausamen Krieg. Der Gott vom Krieg (ohne grausam [falls dies überhaupt möglich ist]) heißt
Polemos >>.
Ares liebt Massaker auf dem Schlachtfeld. Er ist blutrünstig und freut sich, wenn Gewalt im Krieg exzessiv ausgeübt wird. Kurzum: Ares = Krieg, Blutbad und grausame
Gewalt >>. Wie jeder bemerkt, ist Ares als Sympathieträger komplett ungeeignet. In altgriechisch sieht das Wort Ares so aus: Ἄρης. Der Google Übersetzer macht den Begriff Mars daraus. Mars ist die römische Entsprechung zum griechischen Kriegsgott Ares. Mars soll angeblich mobil machen, zumindest gab es diesen Slogan früher. Ares (Mars) ist der Gott vom Dienstag. Dienst müssen wir alle tun, wahrscheinlich gehört manchmal auch der Kriegsdienst dazu.
Eltern und Geschwister
Hera >> ist die Mutter des Ares und
Zeus >> der Vater. Ares ist somit ein ehelicher Sohn von Zeus und Hera, was eine Besonderheit darstellt. Warum? Der König vom Olymp und die Königin vom Olymp haben nur sehr wenige gemeinsame Kinder.
Hebe >> (Göttin der Jugend) ist neben Kriegsgott Ares auch ehelichen Ursprungs von Zeus und Hera.
Eileithyia >> (Göttin der Geburt / Hebamme) ist auch ein Kind von Zeus und Hera. Hebe und Eileithyia sind somit Geschwister vom Kriegsgott Ares.
WohnsitzAres ist ein olympischer Gott und hat seinen 1. Wohnsitz im
olympischen Gebirge >>.
Kinder mit AphroditeAphrodite >> hat es nicht mit der ehelichen Treue.
Hephaistos >> ist der Gemahl der Aphrodite, dabei handelt es sich um den Prototyp vom gehörnten Ehemann. Ares und Aphrodite hatten eine lange Liebesbeziehung. Daraus sind viele Nachkommen entstanden. Beispiele sind Anteros und
Harmonia >> (Gemahlin des
Kadmos >>). Harmonia ist die Göttin der Eintracht und Anteros ist der Rächer verschmähter Liebe.
Deimos >> wird ebenfalls als Nachkomme der Aphrodite und des Ares überliefert und überdies
Phobos >>. Beispiel für eine Geschichte, in der Anteros eine Rolle spielt, siehe
Meles >>.
Ker und Enyo
Ker >> ist die Göttin vom gewaltsamen Tod und begleitet Kriegsgott Ares gerne auf das Schlachtfeld. Nicht nur Ker ist eine treue Gefährtin des Ares,
Enyo >> liebt den blutigen Nahkampf und befindet sich ebenfalls im Team des Ares.
VorliebenAres badet gerne in Blut. Weiterhin liebt Kriegsgott Ares die rohe Gewalt und erfreut sich ob brechender Knochen. Ares ist ein Wilder, der sich nicht bändigen lässt. PS: Die
Aloiden >> sollen Ares einmal im Kampf bezwungen haben.
Symbole
Als Gott vom schrecklichen Krieg ist Ares natürlich mit Helm, Schwert, Speer und Schild ausgestattet. Weitere Symbole des Ares sind Geier, Hund und brennende Fackel.
Kult
Es heißt, dass die antiken Griechen Ares nicht unbedingt besonders lieb hatten. Kultisch wurde Ares deshalb von ihnen kaum gehuldigt. Es ist vereinzelt die Rede von "Heiligen Hainen" des Ares, siehe als Beispiel
Kadmos >> ("Kadmos hatte den Drachen des Ares getötet.
Athene >> trug dem Kadmos daher auf, acht Jahre lang dem Ares zu dienen). Ein weiteres Beispiel ist
Aietes >> ("Aietes befestigte das
goldende Vlies >> an einem Baum im heiligen Hain des Ares"). In den Geschichtsbüchern steht, dass Ares als Mars von den Römern umfangreich kultisch verehrt wurde.
Romulus und Remus
Weltberühmt sind die Zwillingsbrüder Romulus und Remus im Zusammenhang mit der Gründung von Rom im Jahr 753 vor unserer Zeitrechnung. Die Mutter der Zwillinge Remus und Romulus heißt Rhea Silvia. Dabei handelt es sich um eine Tochter des Königs
Numitor Silvius >>. Numitor Silvius war König der Stadt Alba Longa, die einst von
Aineias >> gegründet wurde. Es gibt einen Onkel der Rhea Silvia mit dem Namen Amulius. Dieser Amulius setzte Numitor Silvius als König ab und tötete die Brüder der Rhea Silvia. Danach machte er Rhea Silvia zu einer Vestalin. Dies bedeutet, dass Rhea Silvia eine Priesterin der
Hestia >> (römisch Vesta) wurde und hätte jungfräulich bleiben müssen. Es heißt jedoch, dass der olympische Gott Ares (römisch Mars) Rhea Silvia verführte und der Vater von Romulus und Remus ist. Das Königsgeschlecht mit dem Namen Silvius startet mit
Postumius Silvius >>.
Quellen
Hesiod, Theogonie >> 921–922; 933–937
Homer >>, Ilias 5,764–863; 5,890; 5,904–905; 13,301; Odyssee 8,266–366; 18,361
Ovid, Metamorphosen >> 4,171–189
Simonides, Fragment 43
Cicero, De natura deorum 3,59–60
Apollonios von
Rhodos >>, Argonautika 2,987–990
Bibliotheke des Apollodor >> 3,14,2
Pausanias, Reisen in Griechenland >> 2,35,3–5
Literatur
Ares. In: Encyclopædia Britannica. 11. Auflage. Band 2: Andros – Austria. London 1910, S. 455
Jan-Henrik Witthaus: Ares. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.): Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 5). Metzler, Stuttgart/Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02032-1, S. 132–139
Erika Simon, Gerhard Bauchhenß: Ares/Mars. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band II, Zürich/München 1984, S. 505–580
Herbert Jennings Rose: Griechische Mythologie. Ein Handbuch. Beck, München 1974, ISBN 3-406-02526-9
Philippe Bruneau: Ares. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band II, Zürich/München 1984, S. 479–492
Irmgard Beck: Ares in Vasenmalerei, Relief und Rundplastik (= Archäologische Studien. Band 7). Lang, Frankfurt a. M. u. a. 1984, ISBN 3-8204-8067-6
Heinrich Wilhelm Stoll, Adolf Furtwängler: Ares. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 477–493
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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