Echo
Griechische Mythologie
Bergnymphe (Oreade)
Echo (altgriechisch Ἠχώ Ēchṓ, von ἠχή ēchē = deutsch -> Schall) ist in der griechischen Mythologie eine
Oreade.
Oreaden >> sind Bergnymphen und leben in Grotten, Wäldern und Bergen. Das Phänomen vom Echo ist nach der Nymphe Echo benannt.
Erzählung
Berühmt ist
Zeus >> für seine unzähligen Liebschaften. Dummerweise war
Hera >> über diese Tugend ihres Gatten keineswegs begeistert. Was konnte Zeus tun, um seinem Hobby ungestört nachzugehen? Zeus beauftragte die redegewandte Oreade Echo damit, der Hera spannende Geschichten zu erzählen. Hera hörte den spannenden Geschichten der Echo zu und war auf diese Weise abgelenkt. Dies nutzte Zeus für seine amourösen Abenteuer.
Hera bemerkte den Komplott
Eines Tages ging der Hera ein Licht auf. Sie bemerkte, dass die Oreade Echo im Dienste des Zeus steht. Hera begriff, dass Echo ihr Geschichten erzählte - nur deshalb, damit Zeus
Zeit >> für seine sexuellen Abenteuer hat. Wie so oft in der griechischen Mythologie, zieht Hera nicht den Urheber vom Übel zur Rechenschaft. Zeus hätte die Strafe der Hera verdient gehabt. Wieder wird das Opfer (Echo war von Zeus gezwungen worden, der Hera Geschichten zu erzählen) zum Täter gemacht. Hera beraubte der Echo ihrer Redegewandtheit. Echo konnte jetzt nur noch die letzten an sie gerichteten Worte wiederholen.
Narziss
Narziss >> ist ein Jüngling in der griechischen Mythologie. Eines Tages schaute Narziss in ein Gewässer und sah sich als Spiegelbild. Daraufhin verliebte sich Narziss unsterblich in sich selber. Der Begriff Narzissmus (Selbstverliebtheit) basiert auf dieser Geschichte. Narziss hatte eine Begegnung mit der Echo, die ihrer Redegewandtheit beraubt war und nur noch die letzten an sie gerichteten Worte wiederholen konnte. Die ihrer Sprache beraubte Echo verliebte sich in Narziss. Echo wollte dem Narziss ihre Liebe zu ihm mitteilen. Dummerweise konnte Echo nur noch die letzten an sie gerichteten Worte wiederholen. Es kam zu folgender "Unterhaltung" zwischen Narziss und Echo. Zitat (Echo konnte selber kein sinnvolles Gespräch beginnen und raschelte daher im Unterholz):
Narziss: Ist jemand hier?
Echo: Hier, hier!
Narziss: Komm!
Echo: Komm, komm!
Narziss: Warum meidest du mich?
Echo: Meidest du mich, meidest du mich?
Narziss: Lass uns hier zusammenkommen!
Echo: Hier zusammenkommen, hier zusammenkommen!
Echo freute sich nun und stürmte mit ausgestreckten Armen auf Narziss zu.
VerschmähungNarziss ging sehr brutal mit der Echo um. Er wies Echo grob ab. Nach dieser Schmähung wurde die Nymphe Echo sehr traurig und nahm keine Nahrung mehr zu sich. Echo wurde immer dünner und schließlich war sie nur noch Stimme. Aus den Gebeinen der Echo wurden Felsen. Diese Felsen werfen heute das Echo zurück.
Quelle
Ovid >>, Metamorphosen 3,359–406 (Verwandlung der Gebeine der Echo in Felsen)
Literatur
Ludwig von Sybel: Echo. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 1213
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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