Deiphobos
Griechische Mythologie
Bedeutsamer Sohn des Priamos
Deiphobos (altgriechisch Δηΐφοβος Dēḯphobos) ist in der griechischen Mythologie ein bedeutsamer Sohn des
Priamos >> und der
Hekabe >>.
Prinz Hektor >> wird als Bruder des Deiphobos und stärkster trojanischer Krieger genannt, wobei wir dadurch in den Sagenkreis
Krieg um Troja >> gelangen. Sehr bedeutsam ist in diesem Zusammenhang Prinz Paris (siehe
Oinone >>), ebenfalls ein Bruder des Deiphobos. Wahrscheinlich war Deiphobos nach Hektor der zweitstärkste Kämpfer der Trojaner. Es gibt eine sehr wichtige Schwester des Deiphobos mit dem Namen
Kassandra >>. Berichtet wird von sehr vielen Geschwistern des Deiphobos, zu denen beispielsweise auch
Troilos >> gehört.
Tod / Menelaos
Prinz Paris fand vor seinem Bruder Deiphobos seinen Tod. Gemäß der Ordnung, wurde Deiphobos der Gemahl der
Helena >> (siehe auch
Leda >>). Helena begleitete Deiphobos zum weltberühmten trojanischen Pferd, dessen Erbauer mit dem Namen
Epeios >> überliefert wird.
Nun befindet sich Troja im Untergang.
Menelaos >> hatte noch eine Rechnung mit Deiphobos offen und übte nun Rache aus. Es gab einen schweren Kampf zwischen Menelaos und Deiphobos. Schließlich wurde Deiphobos von Menelaos getötet. Das Haus des Deiphobos wurde zerstört.
Aineias >> errichtete dem toten Deiphobos einen Tumulus. Was ist ein Tumulus? Ein Tumulus (lateinisch tumulus, Plural tumuli; griechisch τύμβος tymbos) ist ein Hügelgrab / Grabhügel. Dabei handelt es sich um eine gestreckte, runde oder ovale Erdaufschüttung. Es gibt eine Quelle (Aeneis, Vergil), die folgendes berichtet: Dem Aineias soll der Schatten des Deiphobos in der Unterwelt erschienen sein.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 3,12,5; Hyginus, Fabulae 89
Homer >>, Ilias 12,94; 22,233
Dictys Cretensis 1,10; 4,22; Johannes Tzetzes, ad Lycophronem 168; Scholion zu Homer, Ilias 24,251
Homer, Odyssee 4,276; 8,517–521
Quintus von Smyrna 13,354; Dictys Cretensis 5,12
Servius, Kommentar der Aeneis 2,310
Eustathios, commentarii ad Homeri Iliadem 894,24
Vergil, Aeneis 6,494–547
Literatur
Ludwig von Sybel: Deiphobos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 981
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