Menelaos
Griechische Mythologie
König von Sparta und Bruder des Agamemnon
Menelaos (altgriechisch Μενέλαος Menélaos und Μενέλεως Menéleōs = deutsch -> ‚Volksführer‘, lateinisch Menelaus; mitunter Beiname ξανθός xanthós = deutsch -> ‚der Blonde‘) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn der
Aërope >> und des
Atreus >>.
Bruder
Die Geschichte nennt den sehr energischen
Agamemnon >> als Bruder des Menelaos.
Gemahlin
Nun wird die Erzählung über Menelaos spannend: Die schöne
Helena >> (siehe auch
Leda >>) wird als Gemahlin des Menelaos überliefert. Die Erzählung sagt, dass
Zeus >> der leibliche Vater der Helena ist und
Tyndareos >> ihr Ziehvater und Vormund. Tyndareos war ein König von
Sparta >>. Der erste König von Sparta wird mit dem Namen
Lelex >> überliefert.
König
Da Menelaos mit der schönen Helena verheiratet war (quasi der Tochter des Tyndareos), erbte er den Thron von Sparta und wurde dort König. Anmerkung: Tyndareos hatte Söhne, nämlich
Pollux und Kastor (Dioskuren) >>. Diese Söhne hatten sich jedoch frühzeitig aus dem Diesseits verabschiedet und sind am Himmelszelt gelandet. Daher konnten sie das Erbe des Tyndareos nicht antreten.
Tochter
Berichtet wird von einer Tochter der schönen Helena gemeinsam mit Menelaos, namentlich
Hermione >>.
Söhne
Die Rede ist auch von zwei Söhnen des Menelaos, nämlich
Nikostratos und Megapenthes >>.
Warum ist Menelaos wichtig?
Die Geschichte des Menelaos steht direkt im Zusammenhang mit dem
Krieg um Troja >>. Paris (siehe
Oinone >>) raubte die schöne Helena, Gemahlin des Menelaos. Warum? Siehe Zankapfel der
Eris >>. Die Entführung der Helena durch Paris gilt als Auslöser vom trojanischen Krieg, dem - zumindest mythologisch - ersten Weltkrieg der Geschichte. Jeder sollte einsehen, dass Menelaos eine sehr wichtige Figur ist.
Tod
Von der irdischen Welt hat Menelaos durchaus Abschied genommen.
Hera >> meinte es jedoch gut mit Menelaos und versetzte ihn nach
Elysion >>. Wer auf der Insel der Seligen - durch Götter Gnaden - ankommt, ist unsterblich. Menelaos hat demnach die Unsterblichkeit erlangt.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 3,131–137; 5,15–16; 6,3–28; 7,1; 8,21–22; 9,1; 9,29
Dares Phrygius, Der Fall Trojas 9; 10; 13; 14; 20; 21; 23; 30; 31; 35–37; 43
Dictys Cretensis, Ephemeris belli Troiani 1,1; 1,3; 2,20; 4 22; 5–6 (komplett)
Hesiod >>, Eoien 136,9; 175,1; 176,7; 194; 195e; 197,5; 198,5; 204,1; 204,48-55
Homer >>, Ilias; Odyssee 1,280; 3,141; 3,313; 4,1; 4,49; 4,76; 4,219; 8,499
Hyginus Mythographus, Fabulae 78; 108; 114; 116; 118; 122; 123; 273
Pausanias >>, Reisen in Griechenland 1,33,8; 2,13,3; 2,17,3; 2,18,6; 2,22,6; 3,1,5; 3,12,6; 3,14,6; 3,18,13; 3,18,16; 3,19,9; 3,22,2; 3,22,10; 4,1,4; 5,8,3; 5,18,3; 5,22,2; 6,25,3; 7,21,8; 8,23,4; 8,53,5; 10,16,4; 10,25,2–3; 10,26,3–8; 10,33,2
Quintus von Smyrna, Posthomerica 4,563; 4,601; 5,478; 6,1; 6,35; 6,497; 7,200; 10,126; 11,96; 12,337; 13,322; 13,391; 13,423; 14,17; 14,160; 14,165; 14,178
Velleius Paterculus, Historia Romana 1,1,3
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