Chrysomallos (griechische Mythologie)
Fliegender Widder
Chrysomallos / Chrysomeles flog Phrixos nach Kolchis
Chrysomallos (altgriechisch Χρυσόμαλλος Chrysómallos, aus χρυσός, = deutsch -> „Gold“ und μαλλός, = deutsch -> „Wollbüschel“; d. h. goldenes Fell oder Vlies; auch Chrysomeles) ist in der griechischen Mythologie ein fliegender Widder, der nach seiner Opferung zum Sternzeichen / Tierkreiszeichen Widder wurde.
Erzählung
Erzählt wird, dass
Poseidon >> einst die Thrakerin Theophano raubte und sie auf die Insel Krumissa entführte. Dort wurde Theophano von Freiern bedrängt. In der Folge verwandelte Poseidon alle Einwohner der Insel Krumissa in Schafe oder Widder. Auf diese Weise wurde Chrysomallos als Widder mit goldenem Fell geboren.
Rettung des Phrixos
Die erste Gemahlin des
Athamas >> wird mit dem Namen
Nephele >> überliefert. Berichtet wird von zwei Kindern des Athamas und der Nephele, nämlich
Phrixos >> und weiterhin
Helle >>. Die zweite Gemahlin des Athamas heißt
Ino >>. Ino hasste ihre Stiefkinder Helle und Phrixos und wollte sie töten. Nephele flehte nun die Götter an, ihre Kinder Phrixos und Helle zu retten.
Hermes >> schickte daraufhin den fliegenden Widder Chrysomallos und Helle und Phrixos sprangen auf seinen Rücken. Auf diese Weise konnten die beiden Kinder der Nephele fliehen.
Helle stürzte jedoch ins Meer und starb. Die Stelle im Meer wurde Hellespont bezeichnet, benannt nach Helle. Heute lautet die Bezeichnung Dardanellen, eine zur Türkei gehörende Meerenge im Mittelmeer. Phrixos kam in Kolchis an, wo
Aietes >> König war. In Kolchis wurde Chrysomallos / Chrysomeles dem
Ares >> geopfert. Das Fell des Chrysomallos / Chrysomeles wurde zum sagenhaften Goldenen Vlies. Dieses goldene Fell des Chrysomallos wurde im Hain des Ares aufgehängt und ein Drache bewachte diesen Schatz. Später wurde dieses Goldene Vlies von
Jason >> geraubt.
Chrysomallos / Chrysomeles wurde von den Göttern als Zodiac Zeichen Widder (Aries) an das Himmelszelt erhöht.
Literatur
Autorenkollektiv: Meyers Konversationslexikon. 4. Auflage. Band IV, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien 1885–1892, S. 114
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