Kithairon
Griechische Mythologie
Eponymer Heros (Gebirge)
Kithairon (altgriechisch Κιθαιρών Kithairṓn) ist in der griechischen Mythologie der eponyme
Heros vom Gebirge Kithairon.
Das Gebirge Kithairon heißt heute Elatia. Die höchste Erhebung von diesem Gebirge wird mit 1409 Metern angegeben. Der Fluss
Asopos >> entspringt dem Gebirge Kithairon. Es heißt, dass das Gebirge Kithairon in der Antike die westliche Grenze zwischen
Attika >> und Böotien war.
Erzählung
Erzählt wird, dass Kithairon der König von Plataiai war. Plataiai wird als antike Stadt beschrieben. Demnach befand sich diese Stadt in Südböotien. Berichtet wird von der Schlacht bei Plataiai im Jahr 479 vor unserer Zeitrechnung. Das persische Landheer wurde in diesem Zusammenhang von den Griechen besiegt. Nach ihrer Niederlage beendeten die
Perser >> ihre Versuche, Griechenland zu erobern. Es gibt in diesem Zusammenhang zwei berühmte spartanische Heerführer, nämlich
Pausanias >> und weiterhin
Euryanax >>.
Heute gibt es ein ein Titularbistum der römisch-katholischen Kirche mit dem Namen Plataea im Süden von
Böotien >>. Kythairon soll ein besonders schöner Mann gewesen sein. Tisiphone verliebte sich in Kithairon. Tisiphone ist eine der drei
Erinnyen >>. Die Legende berichtet, dass Kithairon die Liebe der Tisiphone verschmähte. Davon war Tisiphone keineswegs begeistert. Es heißt, dass Tisiphone Kithairon bestrafte. Dies geschah, als Kithairon gerade am Berg seine Herde weidete. Tisiphone zog eine Schlange aus ihrem Haar. Mit dieser Schlange tötete sie Kithairon. Danach wurde das Gebirge Asterion in Kithairon umbenannt.
Das Gebirge Kithairon wird als Sitz der Erinnyen überliefert. Die
neun olympischen Musen >> haben ihren Wohnsitz am Helikon Gebirge im Südosten von Mittelgriechenland.
Quelle
Plutarch, De fluviorum 2,2
Literatur
Felix Bölte: Helikon. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VIII,1, Stuttgart 1912, Sp. 9
Samson Eitrem: Kithairon. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XI,1, Stuttgart 1921, Sp. 526
Heinrich Wilhelm Stoll: Kithairon. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 1208
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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