Boiotos
Griechische Mythologie
Eponymer Heros vom Volk der Boiotier
Boiotos (altgriechisch Βοιωτός Boiōtós) ist in der griechischen Mythologie der eponyme
Heros vom Volk der Boiotier.
Erzählt wird von der antiken Landschaft Boiotien (altgriechisch Βοιωτία Boiōtía, lateinisch Boeotia, daher im Deutschen meist Böotien). Boiotien wird abgeleitet von griechisch βοῦς būs = deutsch -> Rind (Weideland). Als Hauptorte der Landschaft Böotien in der Antike werden
Theben >> (Kadmos hat Kadmeia gegründet, woraus später das siebentorige Theben entstand),
Orchomenos >>, Plataiai,
Thespiai >> und weiterhin
Haliartos >> genannt. Heute ist in dieser Landschaft neben Thiva auch Livadia ein Hauptort. Obwohl die Landschaft Boiotien in der Antike über Küstenlinien (Häfen) verfügte - so heißt es zumindest - soll sie ausschließlich binnenländisches Agrarland geblieben sein.
Eltern
Alle Quellen berichten übereinstimmend von der
Nymphe >> Melanippe, was die leibliche Mutter des Boiotos betrifft. Wer war der leibliche Vater des Boiotos? Die meisten Quellen berichten diesbezüglich von
Itonos >>. Manchmal taucht die Behauptung auf, dass
Poseidon >> der leibliche Vater des Boiotos war. Demnach wäre Itonos der Ziehvater des Boiotos gewesen. Es gibt einen Sohn des Boiotos, der ebenfalls
Itonos >> heißt. Dieser Itonos ist der Vater des
Hippalkimos >>. Abschließend wird von zwei Schwestern des Boiotos berichtet, nämlich
Iodama >> und weiterhin
Chromia >>.
Quellen
Pausanias >>, Beschreibung Griechenlands 9,1,1
Stephanos von
Byzanz >>, Ethnika, s. Boiotia
Literatur
Karl Tümpel: Boiotos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,1, Stuttgart 1897, Sp. 665
August Schultz: Boiotos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 789
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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