Messene
Griechische Mythologie
Eponyme Heroine (Messenien)
Messene (altgriechisch Μεσσήνη Messḗnē) ist in der griechischen Mythologie die eponyme
Heroine der Landschaft
Messenien und der Stadt Messene.
Es heißt, dass Messene eine antike griechische Polis (Stadt) im Südwesten der
Peloponnes >> war. Überliefert wird Messene als Hauptstadt der Landschaft Messenien im Altertum. Nahe der Küste des Messenischen Golfs gibt es heute die moderne Ortschaft Messini. In Griechenland gibt es aktuell den modernen Regionalbezirk Messenien. Erzählt wird, dass die Landschaft Messenien in der Antike als Staat sehr bedeutsam war. Sehr berühmt ist das antike Messenien durch den mythischen König
Nestor >>.
Erzählung
Überliefert wird Messene als Tochter des
Triopas >>. Berichtet wird von mehreren Brüdern der Messene:
Iasos >>, Anthus,
Agenor >>, Xanthos und
Pelasgos >>. Messene wurde die Gemahlin des
Polykaon >>, dem jüngeren Sohn des
Lelex >>. Als Thronerbe des Lelex (König von Sparta) war
Myles >> vorgesehen, der ältere Bruder des Polykaon. Messene ermutigte ihren Gemahl Polykaon deshalb, ein eigenes Königreich zu gründen. In
Argos >> und Sparta sammelten Polykaon und Messene eine Gefolgschaft, mit der sie loszogen. Wohin? In die Landschaft, die nach Messene den Namen Messenien erhielt. Polykaon und Messene gründeten mehrere Städte. Die Hauptstadt von Messenien wurde Messene. Sie gründeten auch die Stadt Andania. Andania wurde die Residenzstadt vom Königspaar Polykaon und Messene.
Heute gibt es ein Dorf mit dem Namen Konstantini in Messenien. Möglicherweise ist das der Ort, wo sich in der Antike die Stadt Andania befand. Andania wird mit Mysterien in Verbindung gebracht. Es heißt, dass Messene die eleusinischen Mysterien in Andania eingeführt hat. Dieser Mysterien-Kult bezieht sich auf
Eleusis >>. Die Hauptrolle bei diesem Kult spielt
Demeter >>. In der Landschaft Messenien gibt es einen 780 Meter hohen Kalkberg mit dem Namen Ithomi. In der Antike soll es auf diesem Berg eine Stadtfestung (
Akropolis >>) gegeben haben. Es heißt, dass Polykaon und Messene dort den Kult des
Zeus >> eingeführt haben.
Heroenkult
Berichtet wird von einem messenischen König mit dem Namen
Glaukos >>. Es wird erzählt, dass dieser Glaukos den Heroenkult der Messene stiftete. Messene wurde demnach als Gründerin verehrt. Ein Kultbild der Messene soll es in der Stadt Messene gegeben haben. Dieses Kultbild war demnach aus Gold und parischem Marmor gefertigt und befand sich im Tempel der Messene.
Quelle
Explizit berichtet
Pausanias >> (Beschreibung Griechenlands 4,1,1–2; 4,1,5; 4,3,9) über das Kultbild der Heroine (Heldin) Messene.
Literatur
Hans von Geisau: Messene. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 3, Stuttgart 1969, Sp. 1250
Heinrich Wilhelm Stoll: Messene. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2, Leipzig 1897, Sp. 2844
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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