Demeter
Griechische Mythologie
Göttin der Fruchtbarkeit der Erde (Getreide, Saat, Pflanzen, etc.)
Demeter (altgriechisch Δημήτηρ, Δήμητρα, Δηώ Dēmḗtēr, Dḗmētra, Dēṓ, römisch Ceres) ist die olympische Fruchtbarkeitsgöttin in der griechischen Mythologie.
Demeter ist zuständig für die Fruchtbarkeit der Erde (
Gaia >>). Getreide, Saat und Jahreszeiten obliegen der Aufsicht der Demeter. Es gibt mehrere griechische Schreibweisen für das Wort Demeter. Eine Schreibweise sieht so aus: Δήμητρα. Der Google Übersetzer macht wiederum Demeter daraus. Mit De-Meter könnte "die Mutter" gemeint sein. Die meisten olympischen Götter sind alles andere als sympathisch. Demeter bildet da eine löbliche Ausnahme und ist halbwegs sympathisch.
Eltern
Kronos >> ist der Vater der Demeter. Kronos hatte seine Kinder übrigens zum Fressen gern. Er schluckte seine Kinder sofort nach ihrer Geburt runter und steckte sie in seinen eigenen Bauch. Warum? Kronos hatte Angst vor seinen Kindern. Er wollte verhindern, dass seine eigenen Kinder ihn entmachten.
Zeus >> entging dem Schicksal, von seinem Vater Kronos runtergeschluckt zu werden - und siehe da: Zeus befreite später seine Geschwister aus dem Bauch des Kronos und danach wurde er tatsächlich von seinen eigenen Kindern entmachtet. Mutter der Demeter ist
Rhea >>.
WohnsitzDemeter ist eine olympische Göttin und hat ihren 1. Wohnsitz im
olympischen Gebirge >>.
Bedeutsame KinderMit Zeus hatte Demeter eine Liebesbeziehung, woraufhin sie die Mutter der
Persephone >> wurde. Persephone ist sehr bedeutsam in der griechischen Mythologie, weil sie im Winter an der Seite des
Hades >> zur Königin der Totenwelt wurde und im Frühling / Sommer an der Seite ihrer Mutter Demeter eine Göttin der Fruchtbarkeit ist. Dabei handelt es sich um einen Kompromiss, der im letzten Augenblick ausgehandelt wurde. Demeter trauerte jahrelang um ihre Tochter Persephone und weigerte sich schließlich, die Erde fruchtbar zu halten. Fast wäre in diesem Zusammenhang das gesamte Leben auf der Erde ausgestorben.
Mit
Iasion >> hatte Demeter auch eine Liebschaft. Iasion war ein Jüngling und Sohn des Zeus. Diese Liebschaft führte zur Geburt des
Plutos >>. Iasion wurde übrigens wegen dieser Liebschaft mittels Blitz von Zeus getötet. Plutos ist ebenfalls sehr wichtig in der griechischen Mythologie. Plutos ist der Gott der aus der Erde kommenden Reichtümer.
Anekdote
Zeus hatte Iasion mittels Blitz getötet. Demeter war mit Plutos schwanger und stand daneben. Plutos ist der Gott vom Reichtum. Später kam im Volk der Verdacht auf, dass Plutos im Bauch der Demeter durch den Blitz des Zeus einen Schaden erlitten hat. Warum? Das Volk wunderte sich darüber, dass der Reichtum ausgesprochen merkwürdig verteilt ist.
Wunderpferd AreionDemeter ist auch die Mutter vom Wunderpferd
Areion >>. Wie das?
Poseidon >> war geil auf Demeter. Demeter befand sich jedoch in tiefer Trauer, weil Hades ihre Tochter Persephone entführt hatte. Demeter floh deshalb vor Poseidon und verwandelte sich in eine Stute. Als Stute versteckte sie sich in der Pferdeherde des
Onkios >>. Poseidon spürte sie dort auf und verwandelte sich in einen Hengst. Als Hengst vergewaltigte Poseidon nun Demeter, die in der Gestalt einer Stute war. Daraufhin wurde Demeter schwanger und gebar das Wunderpferd Areion.
Triptolemos
Wer hat die Menschheit gelehrt, Ackerbau zu betreiben? Triptolemos wurde von Demeter in der Kunst des Ackerbaus eingearbeitet. Danach wies Demeter den Triptolemos an, der Menschheit den Ackerbau beizubringen. In der attischen Sagenwelt ist
Buzyges >> der Begründer vom Ackerbau. Nicht alle Quellen berichten einheitlich, was den Vater des Triptolemos betrifft. Eine Variante lautet so, dass der Vater des Triptolemos
Eleusinos >> heißt.
AttributeDemeter ist mit einigen Attributen ausgestattet, Beispiele:
"Gebieterin"
"Weise der Erde"
"Gerstenmutter"
"Grünende"
"Göttin vom Überfluss"
Die Biene wird auch mit Demeter kombiniert.
Bienen >> sind wichtig für die Bestäubung von Pflanzen. Demeter ist die Göttin der Pflanzen.
Kult
Als extrem bedeutsame Kultstätte der Demeter wird Eleusis genannt, einem Ort ca. 30 Kilometer nordwestlich von
Athen >>. Der damit verbundene Kult heißt Mysterien von Eleusis.
Menschen
Über Demeter wird erzählt, dass sie keinen konkreten Hass auf Menschen hat. Wenn man sich die meisten anderen Gottheiten betrachtet, so stellt Demeter eine löbliche Ausnahme dar.
Kunst
In der Kunst wird Demeter häufig mit den Motiven Früchte, Blumen und Getreide dargestellt. Gerne reitet Demeter auf Schweinen und Delphinen. Demeter ist eine der besonders machtvollen olympischen Gottheiten, sodass sich viel mehr an dieser Stelle schreiben ließe. Abschließend wird von einer Hypostase der Demeter mit dem Namen
Adephagia >> erzählt.
Quellen
Hesiod, Theogonie >> 912; 969
Bibliotheke des Apollodor >> 1,29; 3,77
Ovid, Metamorphosen >> 5,501
Kallimachos Fragment 652
Diodor 5,76,3
Hyginus, De astronomia 2,4
Pausanias >> 8,25,5
Literatur
Christian Moser: Demeter. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.): Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 5). Metzler, Stuttgart/Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02032-1, S. 212–215
Valentia Hinz: Der Kult von Demeter und Kore auf Sizilien und in der Magna Graecia. Reichert, Wiesbaden 1998, ISBN 3-89500-052-3
Luigi Beschi: Demeter. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band IV, Zürich/München 1988, S. 844–892
Leo Bloch: Kora und Demeter. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 1284–1379
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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