Galene (griechische Mythologie)
Nereide
Katharsis: Reinigung der Seele durch Läuterung
Galene (altgriechisch γαλήνη galíni = deutsch -> ‚Stille‘, ‚Windstille‘, ‚Meeresstille‘, ‚ruhige See‘) ist in der griechischen Mythologie eine Nereide (Meeresnymphe). Erzählt wird von insgesamt 50
Nereiden >>, Töchter der
Doris >> und des
Nereus >>. Es gibt einen Bruder der Galene mit dem Namen
Nerites >>.
Begriff
Mit dem Begriff Galene ist eine von Unruhe befreite, in sich erfüllte Seele gemeint. In der Klassik ist eine solche Seele überdies von Affekten und Verwirrungen befreit. Gemäß
Platon >> handelt es sich dabei um den Zustand, in dem die Seele in das Göttliche zu schauen vermag. Dabei ist die Galene die Wirkung der
Katharsis. Die Katharsis (altgriechisch κάθαρσις kátharsis = deutsch -> „Reinigung“) definiert sich aus der
Tragödie >>. Das Durchleben von
Jammer >> / Rührung und
Schrecken >> / Schauder führt demnach zur Reinigung der Seele. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Läuterung der Seele.
Ataraxie
Mit Ataraxie (altgriechisch ἀταραξία ataraxía = deutsch -> „Unerschütterlichkeit“, auch Ataraxis [ἀτάραξις], von ἀτάρακτος atáraktos = deutsch -> „unerschütterlich“) ist das Ideal der Seelenruhe gemeint. In diesem Idealzustand hat man Gelassenheit gegenüber Schicksalsschlägen und ähnlichen Außenwirkungen gelernt. Namentlich wird die Nereide Galene von
Hesiod >> (Theogonie 244) genannt. Gemäß Hesiod bildet Galene mit der
Nereide Glauke >> ein Paar.
Literatur
Georg Picht: Die Fundamente der griechischen Ontologie
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