Iulus
Römische und griechische Mythologie: Sohn von Aineias und Krëusa
1. König von Alba Longa
Iulus (auch
Askanios altgriechisch Ἀσκάνιος Askánios und lateinisch
Ascanius) ist in der römischen und griechischen Mythologie ein Sohn des
Aineias >>. Der Vater des Aineias heißt
Anchises >>. Als Mutter des Aineias wird die Traumtänzerin
Aphrodite >> überliefert. In Vergils Epos Aeneis heißt die Mutter des Iulus Krëusa, dabei handelt es sich um eine Tochter des
Priamos >> und der
Hekabe >>.
Alba Longa
Im Epos Aeneis von Vergil steht, dass Aineias die Stadt Alba Longa gründete. Sein Sohn Iulus war demnach der erste König von Alba Longa. Alba Longa ist eine sehr spannende Stadt, weil es sich um die Mutterstadt Roms handelt. Die von Aineias gegründete Stadt wird häufig auch Lavinium bezeichnet, benannt nach
Lavinia >>. Es gibt bei dieser extrem spannenden Angelegenheit natürlich nicht nur die Beschreibung nach Vergil (Epos Aeneis). Viele Quellen berichten über diese Dinge. Unter dem Strich zeichnet sich die Linie so ab, dass Rom im Jahr 753 vor unserer Zeitrechnung von den Zwillingsbrüdern Romulus und Remus gegründet wurde. Remus und Romulus sind Söhne des
Ares >> (römisch Mars). Remus kann dabei nicht zwingend als Gründer Roms betrachtet werden, weil er im Vorfeld von Romulus getötet wurde.
Es wird berichtet, dass Iulus während der Flucht von Troja nach
Italien >> den lateinischen Namen Ascanius erhielt. Die Lebzeit des Aineias war eine Zeit des Krieges, beispielsweise gab es Kriege gegen die Rutuler und
Etrusker >>. Sehr berühmt ist der König der Rutuler mit dem Namen
Turnus >>. Weltberühmt ist der
trojanische Krieg >>, der ebenfalls zur Lebzeit des Aineias stattfand. Zwischen Turnus und Aineias gab es Streitigkeiten um eine Frau mit dem Namen Lavinia. Aineias erhielt Lavinia zur Gemahlin (seine 1. Gemahlin Krëusa war schon lange tot). Nach dem Tod des Aineias war Iulus bzw. Ascanius noch nicht volljährig, sodass Lavinia zunächst die Regentschaft ausübte. Es heißt, dass die Regierungszeit des Ascanius (Iulus) eine Zeit des Friedens war. Nach Iulus wurde
Silvius >> der 2. König von Alba Longa. Es handelt sich übrigens um eine kanonische Festlegung, dass Rom im Jahr 753 vor unserer Zeitrechnung gegründet wurde - und zwar aus der Stadt Alba Longa heraus. Heute sind einige Historiker mit dieser Datierung nicht wirklich einverstanden.
Genaue Datierung der Gründung von Rom
Die Gründungssage Roms nennt ein genaues Datum: Demnach wurde Rom am 21. April 753 vor unserer Zeitrechnung gegründet. Alle Überlieferungen berichten, dass Remus im Rahmen der Gründung von Rom ums Leben kam. Erklärt wird dies damit, dass die Gründung einer Macht mit Gewalt erfolgen muss. Die Kolonisierungs-Regel der Griechen lautete so und wurde in die Grundungssage Roms übertragen. Von wem Remus getötet wurde? Von seinem Bruder Romulus! Der berühmteste Bruder-Mord aller Zeiten ist der Mord von Kain, der seinen Bruder Abel tötete. Dieses Muster findet sich jedoch immer wieder.
Wappentier von Rom
Nachdem Remus tot war, hatte Romulus freie Bahn und benannte seine Stadt Rom. Das Wappentier von Rom ist eine Wölfin. Man sagt, dass die Zwillinge Romulus und Remus als Babys im Tiber ausgesetzt wurden. Dort sollten sie sterben, was sie jedoch nicht taten. Remus und Romulus wurden als Babys nämlich von einer Wölfin ernährt und überlebten deshalb. So erklärt sich das heutige Wappentier von Rom.
Iulier / Julier
Iulus wird neben Askanios und Ascanius auch mit den Namen Iulius / Julius überliefert. Berichtet wird von einem altrömischen Patriziergeschlecht mit der Bezeichnung Iulier / Julier. Das Geschlecht der Iulier / Julier wird auf Iulus zurückgeführt. Weltberühmt ist das Familienmitglied Gaius Iulius Caesar. Da der Stammvater der Iulier (Iulus) ein Sohn des Aneias war und dessen Mutter Aphrodite (olympische Gottheit) heißt, konnte Gaius Iulius Caesar seine königlich-göttliche Herkunft betonen. Datiert wird Gaius Iulius Caesar auf * 13. Juli 100 v. Chr. in Rom; † 15. März 44 v. Chr. in Rom. Die Geschichte des Iulus spielt ca. 1.000 Jahre vorher. Wer an Gaius Iulius Caesar denkt, kommt an
Kleopatra >> natürlich nicht vorbei.
Die griechischen Götter besuchen >>