Ankaios
Griechische Mythologie
Tegeatischer Heros
Ankaios (altgriechisch Ἀγκαῖος Ankaíos) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn des
Lykurg >>. Wie die Mutter des Ankaios heißt, wird unterschiedlich überliefert. Gemäß der Bibliotheke des Apollodor muss Ankaios als tegeatischer
Heros betrachtet werden. Die Stadt
Tegea >> befindet sich in Arkadien auf der
Peloponnes >>. Noch in späten Zeiten feierten die Arkadier ein Fest zur Ehre des Ankaios, heißt es als Begründung zum Heroen-Status.
Argonautenfahrt
Apollonios von
Rhodos >> berichtet in der
Argonautensage >>, dass Ankaios an der Argonautenfahrt teilgenommen hat. Angeführt wurden die Argonauten von
Jason >>. Nach
Herakles >> war Ankaios einer der stärksten Argonauten. Gemeinsam mit Herakles saß Ankaios auf der mittleren Ruderbank vom Schiff Argos. Es wird erzählt, dass Herakles und Ankaios die Opferstiere töteten. Ankaios startete als erster los, um die
Bebryker >> anzugreifen. Berichtet wird von einem kleinasiatischen Volksstamm in
Bithynien >> und Mysien. Dieser Volksstamm trägt den Namen Bebryker und wurde im 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung vernichtet.
Jagd auf den kalydonischen Eber
Im Anschluss an die Argonautenfahrt kam es zur Jagd auf den
kalydonischen Eber >>. An dieser Jagd nahm Ankaios teil und wurde von der Bestie getötet. Charakteresiert wird Ankaios in Darstellungen durch ein Bärenfell und einer Doppelaxt. Abschließend wird von einem Sohn des Ankaios mit dem Namen
Agapenor >> erzählt.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 1,8,2; 3,9,2; 3,10,8
Ovid >>, Md 8,391
Homer >>, Ilias 2,609
Pausanias >> 8,4,7; 8,45,2
Literatur
Johannes Toepffer: Ankaios. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2218
Georg Oertel: Ankaios. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 354
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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