Ariston
Sohn des Agasikles
König von Sparta (Eurypontide)
Ariston (altgriechisch Ἀρίστων Arístōn) wird in der Liste der Könige von
Sparta >> aus dem Haus der
Eurypontiden >> geführt. Der Vater des Ariston heißt
Agasikles >>. Um 550 vor unserer Zeitrechnung wurde Ariston König von Sparta. Die Regierungszeit des Ariston endete ca. 515 vor unserer Zeitrechnung. Aus dem Haus der
Agiaden >> hieß der König von Sparta
Anaxandridas II. >>, dabei handelt es sich um einen Sohn des
Leon >>.
Tegea
Die Väter von Anaxandridas und Ariston hatten den Krieg gegen die
Tegeaten >> gestartet, konnten ihn jedoch nicht gewinnen. Dieser Krieg dauerte bereits Jahrzehnte und nun konnten die Doppelkönige Anaxandridas und Ariston endlich die Tegeaten besiegen und die Führungsrolle (Hegemonie) der Spartaner auch auf Arkadien auf der griechischen Halbinsel
Peloponnes >> ausdehnen.
Als Voraussetzung für diesen Sieg nennt Herodot (Historien 1,67) einen zunächst unverständlichen Spruch vom
Orakel von Delphi >>. Die Spartaner sollten demnach die Gebeine des
Orestes >> nach Sparta überführen. Die Spartaner wussten aber nicht, wo sich diese Gebeine befinden. Einer Gestalt mit dem Namen Lichas gelang es schließlich, die Gebeine des Orestes zu finden und die Tegeaten wurden besiegt. Beschrieben wird dieser Lichas als Agathoergos der Spartaner. Die Agathoergoi waren Angehörige der spartanischen Elitetruppe. Diese Elitetruppe bestand aus insgesamt 300 ausgewählten Männern und bildete die Leibwache der spartanischen Könige.
Familiäres
Die ersten beiden Ehen des Ariston blieben kinderlos. Eine Gestalt mit dem Namen Agetos wird als Freund des Ariston genannt. Dieser Agetos hatte eine Frau, die sich erst spät zu einer Schönheit entwickelte. Ariston verliebte sich in die Frau seines Freundes Agetos. Ariston bot Agetos an, aus seinem Besitz zu wählen, was auch immer er wolle. Im Gegenzug würde Ariston dann aus dem Besitz des Agetos wählen, was er will. Agetos und Ariston einigten sich, so zu verfahren und bekräftigten dies mit einem Schwur. Noch befand sich Ariston in der Ehe mit seiner 2. Frau und Agetos hegte keinerlei Argwohn. Zunächst wählte Agetos aus den Schätzen des Ariston. Danach ging Agetos davon aus, Ariston würde es ihm gleich tun. Nun wählte Ariston die Frau des Agetos. Dies wollte Agetos nicht gelten lassen, musste es aber wegen dem geleisteten Schwur hinnehmen.
Sohn
Nur sieben Monate nach der Hochzeit gebar die dritte Frau des Ariston ihm einen Sohn. Ariston wollte zunächst wegen der kurzen Schwangerschaft die Vaterschaft nicht anerkennen. Später anerkannte Ariston die Vaterschaft und gab seinem Sohn den Namen
Damaratos >>, was in etwa "Antwort auf die Gebete des Volkes" bedeutet. Im Vorfeld hatten die Spartaner nämlich für einen Sohn des Ariston gebetet (so berichten es Herodot [
Historien >> 6,61–63] und
Pausanias >> [3,7,7]).
Ein lokaler Heros mit dem Namen Astrabakos war in Wirklichkeit der leibliche Vater des Damaratos, soll ihm seine Mutter gebeichtet haben (Ariston erfuhr jedoch niemals davon). Dies erzählt Herodot (Historien 6,69) so, dass sich Astrabakos in der Gestalt des Ariston gezeigt hatte.
Aussprüche
Einige Aussprüche des Ariston werden von Plutarch in seinen "Sprüchen der Spartaner" überliefert. "Es sei besser, seine Feinde zu Freunden zu machen, als seinen Freunden gutes, seinen Feinden aber schlechtes zuzufügen" - so lautet demnach einer der Sprüche des Ariston. Dieser Spruch wird häufig dem Sokrates zugeordnet, gemäß Plutarch ist dies aber falsch. Wie viele Spartaner es gäbe, wurde Ariston gefragt. Es wären genügend, um die Feinde abzuwehren, so die Antwort des Ariston (Plutarch, Apophthegmata laconica 218A). Abschließend heißt es, dass nach Ariston Damaratos König von Sparta aus dem Haus der Eurypontiden wurde.
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