Charybdis
Griechische Mythologie
Meeresungeheuer
Charybdis (altgriechisch Χάρυβδις Chárybdis) ist ein gefräßiges
Meeresungeheuer in der griechischen Mythologie.
Eltern
Wer die Eltern vom Ungeheuer Charybdis sind, wird nicht als gesichert geschildert.
Poseidon >> könnte der Vater vom Meeresungeheuer Charybdis sein und
Gaia >> die Mutter.
Gestalt
Beschrieben wird, dass Charybdis ein gestaltloses Meeresungeheuer ist. Charybdis saugt dreimal am Tag Meerwasser ein und stößt es danach brüllend wieder aus. Wenn ein Schiff in diesen Sog gerät, ist es verloren. Charybdis soll an einer Meerenge gelebt haben. Tückisch ist, dass direkt gegenüber der Charybdis Bestie ein weiteres Ungeheuer mit dem Namen
Skylla >> lauerte (oder heute noch lauert, über den Tod dieser Bestien wird nichts berichtet).
Erzählung
Es wird erzählt, dass Charybdis immer ausgesprochen gefräßig war. Die Rinder des
Herakles >> soll Charybdis geraubt und gefressen haben, woraufhin sie von
Zeus >> als Ungeheuer ins
Meer >> verbannt wurde.
ArgonautenEs gibt mehrere Mythen, in denen das Meeresungeheuer Charybdis eine Rolle spielt. In der Argonautensage wird beschrieben, dass
Jason >> mit der Argo unbeschadet zwischen Skylla und Charybdis durchgesegelt ist. Dabei soll
Thetis >> geholfen haben.
Quellen
Apollonios von
Rhodos >>, Argonautika 4,789; 4,825; 4,926
Scholion zu Apollonios von Rhodos 4,825
Orphische
Argonautika >> 1251
Thukydides 4,24,5
Vergil,
Aeneis >> 3,420; 3,554
Servius, Kommentar zu Vergils Aeneis 3,420
Zitate – Redewendung – zwischen Skylla und Charybdis. In: seefelder.de. 25. Februar 2008
Homer, Odyssee >> 12,101; 12,108; 12,235; 12,245; 12,426
Literatur
Heinz Warnecke: Homers Wilder Westen: Die historisch-geographische Wiedergeburt der Odyssee. Stuttgart 2008, ISBN 978-3-515-11621-3
Otto Waser: Charybdis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,2, Stuttgart 1899, Sp. 2194
Heinrich Wilhelm Stoll: Charybdis. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 887
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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