Rosse des Diomedes
Griechische Mythologie
4 Stuten, die sich von Menschen ernährten
Die
Rosse des Diomedes (altgriechisch Διομήδους ἵπποι Diomḗdous híppoi) sind wilde, ungestüme und starke
Ungeheuer Stuten in der griechischen Mythologie.
Diese vier Ungeheuer Stuten ernährten sich von Menschenfleisch. Die vier Rosse des Diomedes werden auch als Pferdebestien beschrieben.
Erzählung
Diomedes wird als Sohn des
Ares >> und der Halbgöttin (
Nymphe >>) Kyrene überliefert. Es wird berichtet, dass Diomedes König der
Bistonen >> war. Die vier Pferdebestien gehörten dem Diomedes. Wer in das Gebiet des Diomedes kam, wurde an die Rosse des Diomedes verfüttert. Die Rosse des Diomedes ernährten sich ausschließlich von Menschenfleisch.
Namen der Bestien
Die Namen der vier Pferde-Bestien des Diomedes lauten:
Deinos (Bedeutung: Die Schreckliche)
Lampon (Bedeutung: Die Glänzende)
Podargos (Bedeutung: Die Schnelle)
Xanthos (Bedeutung: Die Pfahle)
Die vier Stuten Ungeheuer des Diomedes waren mit ehernen Ketten an eine eiserne Futterkrippe angebunden. In diese Futterkrippe wurden Menschen geschmissen und den Pferdebestien zum Fraß vorgeworfen.
Zähmung
Die 8. Aufgabe des
Herakles >> wird "die Zähmung der Rosse des Diomedes" bezeichnet. Ist es Herakles gelungen, die vier Ungeheuer Stuten des Diomedes zu zähmen? Ja! Herakles warf den vier Pferdebestien ihren eigenen Herrn - nämlich Diomedes - zum Fraß vor. Daraufhin wurden diese Pferdebestien zahm und Herakles führte sie in Richtung
Meer >>. Zuvor musste Herakles noch gegen die anstürmenden Bistonen kämpfen, weshalb ein Geliebter von ihm mit dem Namen
Abderos >> ums Leben kam.
Quellen
Diodor 4,15,3
Hyginus Mythographus, Fabulae 30
Quintus von Smyrna, Posthomerica 4,245
Johannes Tzetzes, Chiliades 2,299–308
Strabon 7 Fr. 44,47, ed. A. Meineke
Stephanos von
Byzanz >> s. v. Abdêra
Literatur
D. C. Kurtz: The Man-eating Horses of Diomedes in Poetry and Painting. In: Journal of Hellenic Studies. 95, 1975, S. 171–172
Ludwig von Sybel: Diomedes. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 1022
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher
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