Lamia (griechische Mythologie)
Tochter des Poseidon und der Libya
Kinder töten, häuten, zerstückeln und fressen
Lamia (altgriechisch Λάμια Lámia) ist in der griechischen Mythologie eine Königin von Libyen.
Erzählt wird, dass Lamia eine der zahlreichen Geliebten des
Zeus >> war.
Eltern
Als Vater der Lamia wird
Poseidon >> genannt. Die Mutter der Lamia heißt
Libya >> (Tochter des
Epaphos >>).
Brüder
Berichtet wird von Brüdern der Lamia, beispielsweise
Agenor >> und überdies
Belos >>. Den Quellen lässt sich noch ein Bruder der Lamia mit dem Namen
Lelex >> entnehmen.
Erzählung
Lamia war zunächst von schöner Gestalt.
Hera >> war eifersüchtig auf Lamia und strafte diese im Zorn mit Schlaflosigkeit. Daraufhin gab Zeus seiner Geliebten Lamia die Fähigkeit, ihre Augen aus den Augenhöhlen zu nehmen. Zeus zeugte mit Lamia mindestens einen Sohn und eine Tochter. Die Tochter heißt
Herophile >>. Der Sohn der Lamia wurde von Hera getötet.
Trauer und WutAus Trauer und Wut verwandelte Lamia nun ihr Haupt in ein Schlangenhaupt (dieses Schlangenhaupt soll ähnlich dem Schlangenhaupt der
Medusa >> ausgesehen haben). Daraufhin begann Lamia, die Kinder anderer Mütter zu töten. Sie häutete und zerstückelte die Kinder und fraß sie danach auf. Die
Lamien >> (blutgierige Daimonas) wurden nach Lamia benannt.
Gello >> weist Ähnlichkeiten mit Lamia auf.
Mormo >> passt ebenfalls in den Kontext Gello und Lamia.
Quellen und Literatur
Gemäß Plutarch war Lamia die Mutter der ersten Sibylle (Prophetin), siehe: De Pythiae oraculis 9
Pausanias >>, Helládos Periēgēsis 10,12,1
Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie. Quellen und Deutung. In: Burghard König (Hrsg.): rowohlts enzyklopädie. Rowohlt, Hamburg 1992, ISBN 3-499-55404-6, S. 170, 184
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