Atropos
Griechische Mythologie
Schicksalsgöttin: Gnadenlos
Atropos in der griechischen Mythologie ist eine den 3
Moiren >> angehörige Schicksalsgöttin.
Aufgabe(n)
Atropos ist knallhart und macht das Schicksal unabwendbar. Das Wort Atropos: Altgriechisch Ἄτροπος Átropos = deutsch -> (die) Unabwendbare. Was ist denn so knallhart an der Atropos? Extrem fies ist, dass man selber überhaupt kein Mitspracherecht hat - und es ist nicht möglich, mit der Atropos zu verhandeln.
Klotho >> spinnt das Schicksal des Lebens,
Lachesis >> entscheidet mittels Los über die Länge vom Lebensfaden und Atropos kümmert sich (gnadenlos) darum, dass die Angelegenheit genauso durchgezogen wird. Darüber hinaus entscheidet Atropos, auf welche Art und Weise der
Tod >> eines Lebewesens (natürlich auch der Tod von jedem Menschen) passiert. Beschrieben wird, dass Atropos von kleiner Gestalt ist. Im Rang steht Atropos über ihren beiden Schwestern.
Eltern
Was die Elternschaft der Schicksalsgöttinnen betrifft, gibt es widersprüchliche Aussagen. Die prominenteste Version lautet, dass
Zeus >> der Vater der Atropos ist und
Themis >> die Mutter. So wird es in der Theogonie des
Hesiod >> berichtet. Selten heißt es hingegen, dass die
Nyx >> die Mutter aller Schicksalsgöttinnen ist und somit auch der Atropos.
Quellen
Hesiod, Theogonie 217; 901-906; Schild des
Herakles >> 258
Bibliotheke des Apollodor >> 1,13
Hyginus Mythographus Fabulae 171 (hier geht es um den Heros
Meleagros >>. Atropos tut der
Althaia >> eine Prophezeiung kund)
Platon >> 617c (ausschließlich bei Platon taucht eine dritte Version auf, was die Elternschaft der Moiren betrifft. Gemäß Platon ist
Ananke >> die Mutter der Moiren und somit auch der Atropos)
Literatur
Ferdinand Dümmler: Atropos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 2150–2152
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