Saron
Griechische Mythologie (eponymer Heros)
Saronischer Golf + Saronische Inseln
Saron (altgriechisch Σάρων) ist in der griechischen Mythologie der dritte König von
Troizen >>.
Der erste König von Troizen heißt
Oros >>. Die Sage des Saron spielt im Osten der
Peloponnes >>. Ein Sohn der
Leis >> mit dem Namen
Althepos >> war vor Saron König von Troizen. Wer nach Saron König von Troizen wurde, lässt sich den Quellen nicht entnehmen. Troizen ist der Geburtsort vom Heros Theseus (siehe
Aigeus >>).
Erzählung
Berichtet wird, dass Saron am Psifäischen See einen Tempel für die saronische
Artemis >> erbaute. Der Psifäische See (griechisch Ψιφαία λίμνη), auch See Psifta (griechisch Λίμνη Ψήφτα) befindet sich an der Ostküste der Peloponnes zwischen den Dörfern Psifta (griechisch Ψήφτα) im Westen und Metamorphosi im Osten, nahe der Halbinsel Methana. Saron startete am Psifäischen See die Jagd auf eine Hirschkuh und verfolgte sie bis zum Meer. Er stürzte ins Meer und ertrank. Der Leichnam des Saron wurde im Artemisheiligtum am See begraben. Der Meerbusen, in dem er ertrank, wurde nach ihm Saronischer Golf und die Inseln darin Saronische Inseln benannt. Somit ein Saron ein eponymer
Heros. Eine dieser Saronischen Inseln heißt
Hydra >>. Ein Heiligtum (Heroon) des Saron wurde in der Nähe des Psifäischen Sees bei Kaloni und Metamorphosi vermutet. Saron soll dort und am Bosporus als Meeresdämon verehrt worden sein. Einst soll die Stadt Troizen auch Saronia bezeichnet worden sein.
Quellen
Pausanias >>, Reisen in Griechenland 2,30,7–8; 2,32,10
Stephanos von
Byzanz >> Eustathios von Thessalonike, Kommentar zu Dionysios Periegetes 422; Kommentar zu
Homer >>, Ilias 287
Literatur
Hans von Geisau: Saron. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 1559
Otto Höfer: Saron. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 4, Leipzig 1915, Sp. 387–389
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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