Paionaios (griechische Mythologie)
Idäischer Daktyle
Paionaios (altgriechisch Παιωναῖος Paiōnaíos) ist in der griechischen Mythologie einer der
Idäischen Daktylen >>.
Die Idäischen Daktylen stammen aus dem
Ida Gebirge >> in der Türkei. Es soll eine Versetzung dieser Daktylen stattgefunden haben, sodass sie später im Psiloritis-Massiv auf der Insel
Kreta >> siedelten. Diese Idäischen Daktylen in der Türkei spielen zu einem sehr frühen Zeitpunkt. Ich schätze, dass der Start dieser Idäischen Daktylen in vorgriechischer Zeit war.
Erzählung
Pausanias berichtet über den Daktylen Paionaios. Beschrieben wird Pausanias als griechischer Reiseschriftsteller und Geograph mit der Datierung * um 115 in Kleinasien; † um 180. Pausanias identifiziert die Daktylen auf Kreta mit den
Kureten >>. Diese Identifizierung wird lange nicht von jeder Quelle so bestätigt.
Bleiben wir bei Pausanias, so hat
Rhea >> ihren neugeborenen Sohn
Zeus >> dem Paionaios und vier weiteren Daktylen anvertraut. Es ging darum, Zeus vor seinem Vater
Kronos >> zu beschützen. Ernährt wurde Zeus von der mythischen
Ziege Amaltheia >>. Es heißt, dass Zeus schnell heranwuchs. Was mit schnell genau gemeint ist, erscheint unklar. Möglicherweise wachsen Götter innerhalb weniger Tage heran. Immerhin zog
Hermes >> bereits am 1. Tag seiner Geburt los und machte seinem Namen alle Ehre.
Gemäß Pausanias hatte jeder Idäische Daktyle im Zeusheiligtum in Olympia (im Nordwesten der
Peloponnes >>) einen eigenen Altar.
Quelle und Literatur
Pausanias >> 5,14,7; 5,7,6
Edwin Müller-Graupa: Paionaios. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XVIII,2, Stuttgart 1942, Sp. 2403
Otto Höfer: Paionaios. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 1253
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
Griechische Mythologie: Bücher / Literatur >>Die griechischen Götter besuchen >>