Kronos
Griechische Mythologie
Kronos ist der Boss der Titanen
Kronos (altgriechisch Κρόνος Krónos, römisch Saturn / Saturnus) ist der Boss der Titanen, dem ersten Göttergeschlecht in der griechischen Mythologie. Kronos fraß seine eigenen Kinder auf, um dem ständigen Theater um die Weltherrschaft ein Ende zu setzen.
Eltern
Gaia >> (Erde in Göttergestalt) ist die Mutter des Kronos und
Uranos >> (Himmel in Göttergestalt) der Vater. Beschrieben wird Kronos als jüngster Sohn des Uranos und der Gaia.
Gaia und Uranos, alle gemeinsamen Nachkommen >>Schwester und Gemahlin
Rhea >> ist Schwester und Gemahlin des Kronos.
Zeus
Kronos ist der Vater des
Zeus >>.
AngstÜberliefert wird, dass Kronos Angst vor seinen eigenen Kindern hatte. Die
Furcht >> des Kronos bestand darin, dass ihn seine eigenen Kinder eines Tages vom Thron der Macht stürzen. Sofort nach der Geburt seiner Kinder, fraß er sie deshalb auf. Nur Zeus wurde nicht von Kronos aufgefressen, weil er von Rhea auf der Insel
Kreta >> in einer Höhle untergebracht worden war. Rhea wandte eine List an, um Zeus vor Kronos zu retten. Sie wickelte einen Stein in eine Windel und übergab diesen Stein dem Kronos. Kronos schluckte den Stein in der Annahme, Zeus gefressen zu haben. Später konnte Zeus seine Geschwister aus dem Bauch von Kronos retten - und nun wurde klar, dass sich Kronos durchaus begründet vor seinen Kindern gefürchtet hat. Die von Kronos aufgefressenen Kinder (Geschwister des Zeus) heißen:
Poseidon >>Hades >>Hestia >>Demeter >>Hera >>Cheiron
Es gibt auch unehelichen Nachwuchs des Kronos, siehe
Cheiron >>.
FrageHatte Kronos vielleicht richtigerweise seine Kinder verschluckt, um diesen ewigen Kampf um die Weltherrschaft zu beenden? Was ist GUT? Was ist BÖSE? Vielleicht wollte Kronos diesen ganzen Unfug beenden, man weiß es nicht.
Ewiger Kampf um die Weltherrschaft
Interessant ist, dass die Götter nicht alle Tassen im Schrank haben (komplett wahnsinnig sind). Ständig gibt es Theater um die Weltherrschaft. Unter Führung von Titan Kronos wurde Uranos vom Thron der Weltherrschaft gestoßen. Im Anschluss wurde Kronos der Boss der Titanen und stieg zum Weltherrscher auf. Der Sohn des Kronos - Zeus - organisierte später die Revolte gegen Kronos. Es kam zum Krieg zwischen den Titanen und den olympischen Göttern. Die olympischen Götter haben den Krieg gewonnen und an deren Spitze wurde Zeus der Weltherrscher.
PS: In der orphischen Mythologie taucht
Chronos >> auf. Chronos und Kronos sind nicht identisch.
Elysion
Nach dem Krieg um die Weltherrschaft wurden durchaus einige Titanen in die
Hölle >> verdammt (lange nicht alle, sondern nur die, die für den Betrieb dieser Welt nicht mehr notwendig waren). Zeus versetzte seine eigenen Eltern - Rhea und Kronos - nach
Elysion >>. Rhea und Kronos sind die Regenten von Elysion. Kronos ist dafür zuständig, dieses ominöse ewige Rad der Zeit zu drehen ("Ruler of Time").
Kult
Kronos wird als sehr aktiver Gott beschrieben und es wird erzählt, dass ihm zu Ehren ein ländliches Fest mit der Bezeichnung Kronien gefeiert wurde (dieses Fest fand demnach in
Delphi >> statt). Es wird zudem berichtet, dass das Fest Kronien im Zusammenhang mit der Ernte stand. Häufig wird dem Kronos deshalb auch das Attribut Erntegott zugeordnet. Abschließend lässt sich anmerken, dass dem Kronos der Samstag gewidmet ist. In der römischen Mythologie heißt Kronos Saturn. Saturn -> Saturday -> Samstag. Man liest heute häufig den Begriff Satan, damit ist Saturn (römisch) bzw. Kronos (griechisch) gemeint (Cube -> Ruler of Time -> 6 / 33).
Quellen
Hesiod >>, Theogonie 133–138; 159–200; 453–506
Servius zu Vergil,
Aeneis >> 5,801
Bibliotheke des Apollodor >> 1,1,4; 2,1,1
Literatur
Frank Bezner: Kronos. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.): Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 5). Metzler, Stuttgart/Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02032-1, S. 404–407
Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen. Die Götter- und Menschheitsgeschichten. dtv, München 1994, ISBN 3-423-30030-2
Michael Grant, John Hazel: Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. dtv, München 2004, ISBN 3-423-32508-9
Max Pohlenz: Kronos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XI,2, Stuttgart 1922, Sp. 1982–2018
Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie. Quellen und Deutung. rororo, Hamburg 2001, ISBN 3-499-55404-6
Maximilian Mayer: Kronos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 1452–1573
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