Abia
Griechische Mythologie
Eponyme Heroine
Abia (altgriechisch Ἀβία Abía) ist in der griechischen Mythologie die Amme des Glenos.
Glenos ist ein Sohn des
Herakles >> und der
Deianeira >> und wird deshalb Herakl(e)ide bezeichnet.
Erzählung
Es geht nun darum, dass die Herakl(e)iden unter Führung des
Hyllos >> die griechische Halbinsel
Peloponnes >> zurückerobern wollten. Berichtet wird von einer Völkerwanderung der
Dorer >> mit der Bezeichnung dorische Wanderung. Wie erwähnt, wird Hyllos als Anführer der Dorer überliefert. Dabei ist Glenos ein Bruder des Hyllos. Die ganze Truppe der Herakl(e)iden unter Führung des Hyllos wurde einst jedoch zurückgeworfen und Abia flüchtete in die Stadt Ira. Es heißt, dass sich die Stadt Ira in der Antike in
Messenien >> befand. Abia errichtete in Ira ein Heiligtum für Herakles.
Jetzt wird von einer Gestalt mit dem Namen Kresphontes berichtet. Im Zuge der dorischen Wanderung gelang es den Herakl(e)iden schließlich nämlich doch, die Peloponnes einzunehmen. Abia wurde von Kresphontes geehrt, indem er die Stadt Ira in Abia umbenannte. Gelistet wird Abia deshalb als eponyme
Heroine. Es gibt zwei Brüder des Kresphontes, nämlich Temenos und
Aristomachos >>. Später bildete die Stadt Abia die Grenze zwischen Messenien und
Lakonien >>.
Quellen
Homer, Ilias >> 9,150 (dort wird die Stadt Ira in Messenien genannt)
Pausanias >> 4,30,1
Literatur
Gustav Hirschfeld: Abia. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 96
Theodor Schreiber: Abia. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 3
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
Griechische Mythologie: Bücher / Literatur >>Die griechischen Götter besuchen >>