Iamos
Griechische Mythologie
Ahnherr (Heros) der Iamiden
Iamos (altgriechisch Ἴαμος Íamos = deutsch -> ‚Veilchenreich‘, von ἴον íon = deutsch -> ‚Veilchen‘) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn der
Euadne >> und des
Apollo >>.
Weiterhin wird Iamos Ahnherr (
Heros) der
Iamiden in Olympia überliefert. Beschrieben werden die Iamiden als Seher- und Priestergeschlecht.
Erzählung
Euadne hatte sich für ihre Schwangerschaft mit Iamos geschämt. Den neugeborenen Iamos setzte Euadne deshalb zwischen Veilchen in einem Gebüsch aus. Veilchen (Violen, Viola) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Es heißt, dass es etwa 650 Arten gibt. Veilchen gedeihen in erster Linie in den gemäßigten Gebieten der Erde. In Nordamerika, den Anden und Japan ist die Artenvielfalt besonders groß. Stiefmütterchen, Hornveilchen und Duftveilchen sind sehr bekannte Arten innerhalb der Familie der Veilchengewächse. In Deutschland ist immer wieder die Rede von einem Veilchen-Dienstag. Ich weiß im Moment nicht, ob Veilchen Dienstags besonders gut gedeihen.
Ernährung
Als Baby wurde Iamos von Schlangen mit Honig ernährt.
Sehergabe
Apollo prophezeite
Aipytos >> (Ziehvater der Euadne, Sohn des
Elatos >>), dass Iamos ein herausragender Seher wird. Überdies würde Iamos ein Geschlecht von Sehern begründen, welches für lange Zeit anhält. Als Iamos herangewachsen war, wollte er seine Bestimmung wissen. Er stieg in den
Alpheios >> und fragte Apollo und
Poseidon >> danach. Apollo eröffnete seinem Sohn Iamos, er möge seiner Stimme folgen. Iamos zog nach Olympia auf der griechischen Halbinsel
Peloponnes >>. Nun verlieh Apollo seinem Sohn Iamos die Sehergabe. Im Anschluss konnte Iamos den Vogelflug deuten. Aus dem Rauch verbrannter Rinderhäuter konnte Iamos ebenfalls weissagen. Apollo begründete durch Iamos das olympische
Orakel >> am Altar des
Zeus >>. Es heißt, dass die Nachfahren des Iamos (Iamiden) fast 1.000 Jahre lang das olympische Priesteramt bzw. Seheramt behielten. Dieses Seheramt / Priesteramt war erblich. Abschließend wird erzählt, dass es mehrere Familienzweige der Iamiden gab. Als Beispiele werden
Messenien >>, Sparta, Arkadien und Sizilien genannt.
Literatur
Hans von Geisau: Iamos. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 2, Stuttgart 1967, Sp. 1309
Heinrich Wilhelm Stoll: Iamos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 13
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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