Goldenes Zeitalter
Gemäß Hesiod = Goldenes Menschengeschlecht
Das Goldene Zeitalter wird in der griechischen Mythologie von
Hesiod >> beschrieben. Hesiod benennt es nicht Goldenes Zeitalter, wie in anderen Mythologien, sondern Goldenes Menschengeschlecht.
Hesiod wird als Dichter mit der Datierung 7. oder 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung überliefert.
Erzählung vom Goldenen Zeitalter
Die Erzählung vom Goldenen Zeitalter gibt es nicht nur in der griechischen Mythologie. Das Goldene Zeitalter / Geschlecht beschreibt einen Idealzustand bzw. eine friedliche Urphase der Menschheit vor der Entstehung der Zivilisation. Die Menschheit im Goldenen Zeitalter konnte sich kulturell in höchster Weise entfalten. Beschrieben wird weiterhin, dass die sozialen Verhältnisse im Goldenen Zeitalter ideal waren und die Menschen lebten vollständig im Einklang mit der Natur. Kriege, Verbrechen und Laster waren den Menschen im Goldenen Zeitalter unbekannt. Die Menschen waren bescheiden und alle Lebensbedürfnisse wurden von der Natur erfüllt.
Beschreibung nach Hesiod
Wie erwähnt, steht in den Dichtungen von Hesiod die Ausdrucksweise "Goldenes Geschlecht." Die Menschengattung vom Goldenen Geschlecht soll in ferner Vergangenheit gelebt haben. Werke und Tage heißt ein episches Lehrgedicht von Hesiod. Dort werden die unsterblichen Götter als Erschaffer vom Goldenen Menschengeschlecht genannt.
Kronos >> (auch Saturn bezeichnet) herrschte damals im Himmel. Kronos wurde als Herrscher von seinem Sohn
Zeus >> abgelöst. Mit dieser Ablösung war das Goldene Zeitalter vorbei. Zeus soll Kronos mit seiner Gattin
Rhea >> auf die Insel
Elysion >> versetzt haben. Kronos und Rhea sollen sich auf dieser Insel der Seligen noch heute im Goldenen Zeitalter befinden. Für die übrige Menschheit war das Goldene Zeitalter vorbei und es ging eine deutliche Etage tiefer, nämlich in das Silberne Zeitalter. Im Goldenen Zeitalter lebten die Menschen sorglos, frei von Kummer und in Frieden. Plagen und Jammer kannten die Menschen im Goldenen Zeitalter nicht und es gab üppige Mahlzeiten.
Damit war es jetzt - im Silbernen Zeitalter - vorbei. Ein Hauptmerkmal im Goldenen Zeitalter war, dass
Gaia >> die benötigte Nahrung von sich aus reichlich hervorbrachte. Anstrengende Landarbeit kannten die Menschen im Goldenen Zeitalter nicht. Die Menschen sollen mit den Göttern sogar befreundet gewesen sein und kein Unheil gekannt haben. Es klingt, wie im Garten Eden: Im Goldenen Zeitalter sollen die Körper der Menschen nicht gealtert sein. Den Tod hat es so auch nicht gegeben, sondern eine Art einschlafen. Jetzt lassen wir das Goldene Geschlecht an dieser Stelle aussterben.
Es folgte das neue Menschengeschlecht, gemäß Hesiod das Silberne Geschlecht. Dieses Menschengeschlecht war viel "geringer" als das Goldene Geschlecht. Das Silberne Geschlecht war dem Goldenen Geschlecht körperlich und geistig deutlich unterlegen. Das Silberne Geschlecht war ein von den Göttern neu erschaffenes Menschengeschlecht. Dem Silbernen Geschlecht fehlte es an Maß und Vernunft. Die Menschengattung aus dem Silbernen Zeitalter war bereits dem Leid unterworfen. Das Silberne Geschlecht hat es nicht lange gegeben, es starb bereits nach kurzer Zeit aus.
Eine neue Menschengattung lebte im Bronzenen Zeitalter, wiederum mit einem deutlichen Niedergang verbunden. Das Bronzene Geschlecht starb auch ziemlich schnell aus. Im Anschluss folgte das Zeitalter der
Heroen >>.
Heute befinden wir uns im Eisernen Zeitalter. Hesiod nennt es Eisernes Geschlecht. Sowohl der Charakter der Menschen als auch die Lebensverhältnisse haben sich drastisch verschlechtert. Die Gegenwart stellt den Tiefpunkt der menschlichen Entwicklung dar. Es soll sogar noch schlimmer kommen:
Schließlich wird Zeus die gesamte Menschheit auslöschen. Möglicherweise wieder eine
Sintflut >>?
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