Elektryon (griechische Mythologie)
Sohn des Perseus
König von Mykene
Elektryon (altgriechisch Ἠλεκτρύων Ilektrýon) ist in der griechischen Mythologie einer der Könige von
Mykene >> bzw. Midea.
Midea wird als Burg überliefert, gelegen am Nordoststrand der Ebene von
Argos >> auf der griechischen Halbinsel
Peloponnes >>. Es heißt, dass Mykene in vorklassischer Zeit eine der bedeutsamsten Städte Griechenlands war. Heute ist unter Historikern der Begriff mykenische Kultur bekannt. Die Stadt Mykene befand sich nördlich der Ebene von Argos auf einer Anhöhe.
Eltern
Überliefert werden Top-Stars der griechischen Mythologie, was die Eltern des Elektryon betrifft.
Andromeda >> wird als Mutter des Elektryon genannt und
Perseus >> als Vater.
Geschwister
Berichtet wird von mehreren Brüdern des Elektryon und einer Schwester. Die Schwester des Elektryon heißt
Gorgophone >>. Die Brüder des Elektryon heißen
Alkaios >>, Kynouros,
Sthenelos >>, Heleios,
Perses >> und überdies
Mestor >>.
Erzählung
Die Gemahlin des Elektryon heißt
Anaxo >> - und dabei handelt es sich um eine Tochter des Alkaios, einem Bruder des Elektryon. Eine Tochter und zwölf Söhne des Elektryon werden genannt. Die Tochter heißt
Alkmene >>, die weltberühmte Mutter des
Herakles >>. Die zwölf Sohne des Elektryon heißen Perilaos, Nomios, Epilaos, Gorgophonos, Eurybios, Amphimachos, Kelaineus, Stratobates, Lysinomos, Cheiromachos, Anaktor und Archelaos. Darüber hinaus wird von einem unehelichen Sohn des Elektryon mit dem Namen Likymnios berichtet.
Jetzt fängt die Legende an, von Stress zu berichten. Dabei geht es um Herrschaftsansprüche. Da gibt es die Figur Pterelaos, Sohn des Mestor. Mestor gilt ebenfalls als Bruder des Elektryon. Die Söhne des Pterelaos kamen nun nach Mykene und erhoben Anspruch auf die Herrschaft über das Reich mit der Begründung, Nachfahren des Mestor zu sein. Ihr Anspruch blieb jedoch ungehört, sodass sie anfingen, die mykenischen Rinder zusammenzutreiben. Diese Rinder wollten die Söhne des Pterelaos mitnehmen. Nun traten ihnen die Söhne des Elektryon entgegen - bis auf Likymnios, der noch zu jung war und deshalb überlebte. Man einigte sich darauf, um die kostbare Rinderherde zu kämpfen. In diesem Kampf kamen alle Söhne des Elektryon ums Leben (wie bereits erwähnt, bis auf Likymnios). Von den Söhnen des Pterelaos überlebte nur Eueres, der die Rinder mit fort nahm und dem elischen König Polyxenos übergab.
Amphitryon >>, Sohn des Alkaios, erwarb die Rinder von Polyxenos und brachte sie Elektryon zurück.
Nun sann Elektryon auf Rache. Diese Rache sah so aus, dass er Pterelaos töten wollte. Elektryon bereitete einen Feldzug gegen Pterelaos vor und übergab die Herrschaft über sein Reich an Amphitryon. Darüber hinaus stellte Elektryon dem Amphitryon die
Hochzeit >> mit seiner Tochter Alkmene in Aussicht. Doch Elektryon wurde versehentlich von Amphitryon getötet, als dieser mit einer Keule nach einem entlaufenen Rind warf und dabei Elektryon traf. Amphitryon, Alkmene und Likymnios verließen das Land und Sthenelos, ein weiterer Bruder Elektryons, übernahm die Regierung. Amphitryon führte später eine große Streitmacht gegen Pterelaos und rächte so den Tod der Söhne des Elektryon.
Datiert werden diese Geschehnisse auf das 14. Jahrhundert vor unserer
Zeit >> (fiktive Chronologie).
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 2,49–56
Hesiod >>, Ehoien 135,7–8; 195,3–36; Der Schild des
Herakles >> 82; 86
Pausanias >>, Reisen in Griechenland 2,25,9; 9,11,1
Literatur
August Schultz: Elektryon. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 1239
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
Griechische Mythologie: Bücher / Literatur >>Die griechischen Götter besuchen >>