Tithonos (griechische Mythologie)
Sohn der Rhoio und des Laomedon
Tithonos verwandelte sich in eine Zikade
Tithonos (altgriechisch Τιθωνός Tithōnós) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn der
Rhoio >> und dem zweiten König von Troja, namentlich
Laomedon >>.
Daraus ergibt sich, dass der berühmte
Priamos >> als Bruder des Tithonos zu betrachten ist.
Erzählung
Die
Morgenröte Eos >> war die Geliebte des Tithonos. Es wird ein Sohn der Eos und des Tithonos mit dem Namen
Memnon >> genannt. Beschrieben wird Memnon als Hoher König in Aithiopia. Aithiopia (altgriechisch Αιθιοπία, Ethnonym aithiops αἰθίοψ, in der Antike von aithō αἴθω ‚brennen‘ und ōps ὤψ ‚Gesicht‘ abgeleitet, als Bezeichnung der dunkelhäutigen Bewohner; lateinisch Aethiopia) ist die antike geographische Bezeichnung für eine große Region, die neben dem eigentlichen Äthiopien noch die historischen Regionen Nubien, Sudan und Teile Libyens einschloss. Darüber hinaus wird von einem weiteren Sohn der Eos und des Tithonos mit dem Namen
Emathion >> berichtet.
Erzählt wird, dass Eos extrem in Tithonos verliebt war. Deshalb erbat sie von
Zeus >> ewiges Leben für Tithonos. Zeus widerstrebte es durchaus, der Eos ihren Wunsch zu erfüllen - tat es jedoch trotzdem. Zeus wusste nämlich, dass Eos einen enorm wichtigen Punkt bei ihrer Wunschäußerung übersehen hatte: Was nützt ewiges Leben ohne ewige Jugend? Jetzt erging es dem Tithonos nämlich so, dass sein Körper alterte. Dies wird in der Büchern der Verwandlungen (
Ovid >>) beschrieben. Der Körper des Tithonos wurde älter und älter, wodurch dieser immer weiter schrumpelte. Am Ende war Tithonos nur noch eine keifende Stimme und er verwandelte sich in eine Zikade (Zirpe).
Kleiner Exkurs Zikade / Zirpe
Eine Zikade (Zirpe, von lateinisch cicada; Auchenorrhyncha = Cicadina) wird als Insekt beschrieben und saugt an Pflanzen. Zikaden gehören der Insekten-Ordnung der Schnabelkerfen (Neuflügler) an. Als Zikade hat Tithonos für reichlich Nachwuchs gesorgt und Unterordnungen erschaffen. Dabei ist die Rede von Rundkopfzikaden (Cicadomorpha) und Spitzkopfzikaden (Fulgoromorpha). Heute sind Zikaden weltweit zu finden. Dabei werden mehr als 45.000 Zikaden-Arten beschrieben.
Literatur
Hans von Geisau: Tithonos. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 5, Stuttgart 1975, Sp. 869
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