Iolaos (Mythologie): Neffe des Herakles + Wagenlenker

Iolaos (griechische Mythologie)

Sohn des Iphikles und ausgezeichneter Wagenlenker
Neffe des Herakles

Iolaos (altgriechisch Ἰόλαος Iólaos) ist in der griechischen Mythologie ein Neffe des Herakles >>.

Vater

Geschildert wird, dass Iphikles >> der Vater des Iolaos ist. Alkmene >> gebar Iphikles als Zwillingsbruder des Herakles. Dabei ist Zeus >> der Vater des Herakles und Amphitryon >> (Gemahl der Alkmene) der Vater des Iphikles.

Mutter

Die Mutter des Iolaos heißt Automedusa. Automedusa wird als Gemahlin des Iphikles geschildert. Viel ist ansonsten über die Mutter des Iolaos nicht bekannt.

Nachkommen

Es ist die Rede von einer Tochter des Iolaos mit dem Namen Leipephile >> - und diese wird als Mutter des Hippotes >> überliefert.

Wagenlenker

Es heißt, dass Iolaos einer der besten Wagenlenker seiner Zeit war. Iolaos gilt als Gefährte und Wagenlenker des Herakles. Iolaos half Herakles bei der Erledigung verschiedener Aufgaben. Insgesamt musste Herakles zwölf Aufgaben erledigen.

Olympische Spiele

Es wird erzählt, dass Iolaos als Wagenlenker die olympischen Spiele gewann. Die Geschichte der antiken olympischen Spiele besagt, dass sie alle vier Jahre im Sommer stattfanden. Als Austragungsort wird der Heilige Hain von Olympia genannt. Der Heilige Hain befand sich demnach in Elis >>, einer Landschaft auf der griechischen Halbinsel Peloponnes >>.

Jagd auf den Kalydonischen Eber

Der kalydonische Eber >> ist eine Bestie in der griechischen Mythologie. Viele Heroen (Helden >>) haben sich an der Jagd auf den kalydonischen Eber beteiligt. Iolaos wird auch als Teilnehmer der kalydonischen Eberjagd erwähnt.

Feier

In Theben soll es eine Feier gegeben haben, die zu Ehren des Iolaos ausgerichtet wurde. Diese Feier wird mit dem Namen Iolaeia überliefert. Im Rahmen dieser Feierlichkeit sollen Opferungen und Pferderennen stattgefunden haben. Gegründet wurde Theben einst von Kadmos >> als Stadt Kadmeia.

Tod

Als Halbgott fand Herakles auf dem Scheiterhaufen seinen irdischen Tod. Iolaos gedachte Herakles, indem er ihm einen Grabhügel errichtete. Überdies wurde Iolaos nach dem Tod des irdischen Herakles der Beschützer und Berater der Kinder des Herakles. Eurystheus >> (König von Mykene >>) forderte von Iolaos die Herausgabe der Kinder des Herakles. Iolaos weigerte sich, die Kinder des Herakles dem Eurystheus zu übergeben. Seinen Tod fand Iolaos bei der Verteidigung der Kinder des Herakles. Es heißt jedoch, dass Iolaos zuvor noch Eurystheus getötet hat.

Fernsehen

Berühmtheit in der Neuzeit erlangte Iolaos als Figur in den Fernsehserien "Hercules" und "Der junge Hercules."

Quellen

Bibliotheke des Apollodor >> 2,4,11,7; 2,6,1

Diodor 4,31

Hyginus, Fabulae 173

Plutarch, Erotikos 761d; Pelopidas 18,4

Literatur

Maria Pipili: Iolaos. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band V, Zürich/München 1990, S. 686–696

Wilhelm Kroll: Iolaos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IX,2, Stuttgart 1916, Sp. 1843–1846

Fritz Graf: Iolaos. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 5, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01475-4, Sp. 1071–1072

Martin Persson Nilsson: Griechische Feste von religiöser Bedeutung mit Ausschluss der Attischen. Teubner, Leipzig 1906, S. 449

Wilhelm Heinrich Roscher: Iolaos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 285–289

Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)

Griechische Mythologie: Bücher / Literatur >>

Die griechischen Götter besuchen >>