Periklymenos (griechische Mythologie)
Sohn des Neleus
Gestaltwandler / Formwandler
Periklymenos (altgriechisch Περικλύμενος Periklýmenos) ist in der griechischen Mythologie der älteste Sohn des
Neleus >> und der
Chloris >>.
Periklymenos war für seine Tapferkeit berühmt und nahm an der
Argonautenfahrt >> unter Führung des
Jason >> teil.
Geschwister
Die Geschichte berichtet von einem bedeutsamen Bruder des Periklymenos mit dem Namen
Nestor >>. Ein weiterer Bruder des Periklymenos heißt Alastor (nicht identisch mit dem
Fluchdämon Alastor >>). Eine Schwester des Periklymenos mit dem Namen
Pero >> wird ebenfalls genannt. Die Quellen berichten von noch mehr Brüdern des Periklymenos, so wird auch noch
Deimachos >> erwähnt.
Formwandler
Der mächtige Gott
Poseidon >> ist der Großvater des Periklymenos. Poseidon lehrte dem Periklymenos die Kunst, seine Gestalt zu ändern. Als Formwandler konnte Periklymenos die Gestalt beliebiger Tiere und Bäume annehmen.
Tod
Einst übte
Herakles >> Rache an Neleus, dem Vater des Periklymenos. In diesem Zusammenhang kam es zum Kampf zwischen Herakles und Periklymenos. Zunächst hatte Periklymenos in der Gestalt von einem Löwen gegen Herakles gekämpft, danach in Gestalt einer Schlange. Nun verwandelte sich Periklymenos in eine
Biene >> und griff Herakles erneut an. Jetzt mischte sich
Athene >> in das Geschehen ein und forderte Herakles auf, Periklymenos zu töten. Schließlich nahm Periklymenos die Gestalt von einem Adler (Wappentier des
Zeus >>) an. Herakles schoss einen Pfeil in einen Flügel von diesem Adler. Als Adler stürzte Periklymenos daraufhin ab. Der Pfeil soll den rechten Flügel vom Adler getroffen haben. Beim Aufprall auf den Boden, stieß der Pfeil durch die linke Achsel. Auf diese Weise fand Periklymenos seinen Tod.
Einer Version nach, konnte Periklymenos als Adler entkommen. Dies erscheint jedoch mehr als unwahrscheinlich. Die Pfeile des Herakles waren mit dem Gift der
Hydra >> getränkt und wirkten - Absturz hin oder her - zwingend tödlich. Abschließend lässt sich auf eine weitere interessante Gestalt mit dem Namen
Periklymenos >> aufmerksam machen.
Quellen
Ovid >>, Metamorphosen 12,565–572
Homer >>, Odyssee 11,281–287; Diodor 4,68; Hyginus Mythographus, Fabulae 14;
Bibliotheke des Apollodor >> 1,9,9
Pausanias >> 2,18,8
Apollonios von
Rhodos >>, Argonautica 1,157–159
Literatur
Hans von Geisau: Periklymenos. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 636
Heinrich Lewy: Periklymenos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,2, Leipzig 1909, Sp. 1968
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
Griechische Mythologie: Bücher / Literatur >>Die griechischen Götter besuchen >>