Minotauros
Griechische Mythologie
Ungeheuer (Mischwesen) im Labyrinth auf Kreta
Der
Minotauros (lateinisch
Minotaurus) in der griechischen Mythologie ist ein Mischwesen
Ungeheuer (Mensch mit Stierkopf). Dieses Monster lebte in einem Labyrinth auf der
Insel Kreta >>.
In altgriechischer Schrift sieht das Wort Minotauros so aus: Μινώταυρος Minṓtauros, der Google Übersetzer macht Minotaur daraus.
Geburt
Wie ist es zur Geburt der Bestie Minotauros gekommen?
Minos >> ist ein Sohn des
Zeus >>. Die Mutter des Minos heißt
Europa >>. Minos war als König von Kreta vorgesehen. Es gab auch Konkurrenten, die König von Kreta werden wollten. Damit Minos seinen Anspruch endgültig untermauern konnte, bat er
Poseidon >> um ein Wunder. Minos sicherte dem Poseidon zu, dieses Wunder zu opfern. Poseidon willigte ein und ließ einen prachtvollen Stier (
kretischer Stier >>) dem Meer entsteigen.
Minderwertiger Stier als OpferDer Stier des Poseidon war derart prachtvoll, dass Minos ihn nicht dem Poseidon opfern wollte. Minos steckte den prachtvollen Stier in seine Viehherde und opferte dem Gott einen minderwertigen Stier.
Poseidon war erzürnt über MinosDiese Täuschung erzürnte Poseidon. Aus Zorn legte Poseidon einen Fluch über die Gemahlin des Minos, die mit dem Namen
Pasiphae >> (Tochter der
Perse >> und des
Helios >>) überliefert wird. Was Helios betrifft, gibt es den weltberühmten
Koloss von Rhodos >>.
Zauber
Poseidon legte einen Zauber über Pasiphae. Nun hatte Pasiphae eine unstillbare sexuelle Begierde, sich mit dem prächtigen Stier des Poseidon zu paaren. Pasiphae bat den Erfinder
Dädalos >>, ihr ein hölzernes Gestell zu bauen - überzogen mit einer Kuhhaut. Pasiphae stieg nun in dieses Gestell und ließ sich vom Stier des Poseidon begatten.
Pasiphae war jetzt mit dem Minotauros schwangerPasiphae wurde schwanger und trug das Ungeheuer Minotauros aus. Dem König Minos war die Angelegenheit ausgesprochen peinlich und er beauftragte Dädalos, ein Labyrinth zu bauen. Der Minotauros wurde in dieses Labyrinth gesteckt.
Opfer
Nachdem Minos Athen unterworfen hatte, mussten die Athener alle 9 Jahre 7 Jungfrauen und 7 Jünglinge nach Kreta schicken. Dabei handelt es sich um die Opfer, die dem Minotauros zum Fraß dargebracht wurden.
Theseus
Theseus (Sohn der
Aithra >> und des
Aigeus >>) aus Athen wollte diesem grauenvollen Treiben ein Ende setzen und meldete sich freiwillig als Opfer für den Minotauros. Theseus hatte das Ziel, den Minotauros zu töten. Er war sicher, dieses Minotauros Ungeheuer töten zu können. Prinzessin
Ariadne >> von Kreta verliebte sich in Theseus und erinnerte ihn daran, dass er vielleicht den Kampf gegen den Minotauros gewinnen mag - jedoch gibt es keine Chance, aus dem Labyrinth wieder herauszufinden. Ariadne übergab dem Theseus deshalb einen Fadenknäuel. Theseus band am Ausgang / Eingang vom Labyrinth einen Faden fest. Nun lief Theseus durch das Labyrinth, tötete den Minotauros und konnte dank dem Ariadnefaden den Ausgang vom Labyrinth finden.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 3,1,3–4
Hyginus, Fabulae 40 und 42
Diodorus Siculus, Bibliotheca historia 4,61
Plutarch, Theseus 19
Literatur
Alfred Scheidegger (Hrsg. und Nachwort): Picasso: „Minotauros“. 30 grafische Blätter. Insel, Frankfurt 1963 und öfter, zuletzt 1996, ISBN 3-458-08789-3
Johannes Hugo Helbig: Minotauros. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2, Leipzig 1897, Sp. 3004–3011
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
Kirsten Dickhaut: Minotauros. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.): Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 5). Metzler, Stuttgart/Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02032-1, S. 433–435
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