Pandora (griechische Mythologie)
"Die Allbegabte"
Wer erschuf die Pandora?
Pandora ist traditionell "die Allbegabte" in der griechischen Mythologie.
Die vollständige Ableitung vom Wort Pandora: Altgriechisch Πανδώρα Pandṓra = deutsch -> "Allgeberin" aus pan = deutsch -> "all-", "gesamt" und doron = deutsch -> "Gabe", "Geschenk"; traditionell jedoch als "Allbegabte" übersetzt. Hesiod beschreibt Pandora als "schönes Übel" (καλὸν κακόν kalòn kakón). Weltberühmt ist die schöne Pandora im Zusammenhang mit der
Büchse der Pandora >>. Erzählt wird auch, dass Pandora die Mutter der
Pyrrha >> ist und dabei gilt
Epimetheus >> als Vater.
Wer hat Pandora erschaffen?
Was die Erschaffung der Pandora betrifft, gibt es unterschiedliche Legenden. Die berühmteste Version lautet, dass
Hephaistos >> die schöne Pandora aus Lehm erschuf. In dieser Fassung hat
Zeus >> befohlen, Pandora zu erschaffen. Es ging darum, die Menschen zu bestrafen - und zwar dafür, dass
Prometheus >> ihnen das Feuer überreicht hatte.
Prometheus
Gelegentlich liest man auch von der Legende, dass die Menschheit einst im
Goldenen Zeitalter >> lebte - und zwar in der Weise, dass dieses Menschengeschlecht kein spezifisch weibliches Geschlecht kannte (männlich und weiblich gleichzeitig war). Was die Gender-Thematik betrifft, berichten alle Mythologien / Religionen höchst merkwürdige Dinge - siehe beispielsweise
Androgynos >>. In dieser Version erschafft Prometheus die erste Menschenfrau (Pandora), die dann zum Problem wurde.
Welches Zeitalter wurde durch Pandora beendet?Das Goldene Zeitalter wird
Kronos >> zugeordnet. Die populärste Version vom Mythos der Pandora, legt Zeus als Befehlshaber zur Erschaffung zugrunde (nach Hesiod). Es gibt deshalb auch Spekulationen, dass Pandora nicht das Goldene Zeitalter beendet hat, sondern das Zeitalter der
Heroen >>. Fazit: Die Legende der Pandora ist weltberühmt, wird jedoch sehr unterschiedlich überliefert. Durchblicken lässt sich die Sage der Pandora nicht wirklich.
Quelle und Literatur
Die berühmteste Fassung der Pandora stammt von
Hesiod >>, Werke und Tage 47–105
Ruth Elisabeth Harde: Pandora. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 9, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01479-7, Sp. 236–237
Joachim Harst, Tobias Schmid: Pandora. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.): Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 5). Metzler, Stuttgart/Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02032-1, S. 545–550
Otto Lendle: Die Pandorasage bei Hesiod. Textkritische und motivgeschichtliche Untersuchungen. Triltsch, Würzburg 1957, DNB 452800404
Almut-Barbara Renger, Immanuel Musäus (Hrsg.): Mythos Pandora. Texte von Hesiod bis Sloterdijk. Reclam, Leipzig 2002, ISBN 3-379-20033-6
Dora Panofsky, Erwin Panofsky: Die Büchse der Pandora. Bedeutungswandel eines mythischen Symbols. Campus, Frankfurt/New York 1992, ISBN 3-593-34628-1
Gerhard Vogel: Der Mythos von Pandora. Die Rezeption eines griechischen Sinnbildes in der deutschen Literatur. (= Hamburger philologische Studien. Band 17). Buske, Hamburg 1972, ISBN 3-87118-078-5
Paul Weizsäcker: Pandora. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 1521–1529
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