Admete (griechische Mythologie)
Tochter des Eurystheus
Priesterin der Hera
Admete (altgriechisch Ἀδμήτη Admḗtē) ist in der griechischen Mythologie eine Priesterin der
Hera >>.
Was die Mutter der Admete betrifft, wird der Name
Antimache >> genannt. Der berühmte König
Eurystheus >> ist der Vater der Admete. Erzählt wird von 6 Brüdern der Admete, beispielsweise
Eurypylos >>.
Erzählung
Jeder kennt den Herakles-Mythos im Kontext mit den 12 Aufgaben. Die 9. Aufgabe des
Herakles >> lautete, der Admete den Gürtel der Hippolyte zu übergeben. Im Herakles-Mythos ist Hippolyte eine Königin der Amazonen. Ihre Heimat sollen die legendären Amazonen am Ufer vom Fluss
Thermodon >> gehabt haben. Der Gürtel der Hippolyte wird als ausgesprochen kostbar beschrieben. Hippolyte soll diesen Gürtel von ihrem Vater
Ares >> erhalten haben.
Es soll sogar so gewesen sein, dass Hippolyte diesen Gürtel dem Herakles freiwillig aushändigen wollte. Daraus wurde jedoch nichts, weil sich Hera in Gestalt einer Amazone unter die Amazonen mischte. Hera verbreitete nun das
Gerücht >>, dass Herakles Hippolyte entführen will. Daraufhin kam es zu einem Blutbad und es starben einige Kriegerinnen auf Seite der Amazonen. Schließlich nahm Herakles die Amazone Melanippe - Schwester der Hippolyte - gefangen. Herakles erhielt nun von Hippolyte den Gürtel und ließ Melanippe frei. Danach reiste Herakles zurück nach Griechenland und übergab der Admete den Gürtel der Hippolyte.
Flucht
Der folgende Mythos wird nach Athenaios überliefert. Athenaios (griechisch Ἀθήναιος Ναυκράτιος Athḗnaios Naukrátios, lateinisch Athenaeus Naucratita, selten Naucratitus) soll ein griechischer Poikilograph aus Naukratis in Ägypten gewesen sein. Es heißt, dass Athenaios während der Herrschaft der severischen Kaiser (193 bis 235) wirkte. Zunächst soll Athenaios in Alexandria gelebt haben, später in der Hauptstadt Rom. In der Literaturwissenschaft ist Poikilographie eine literarische Sammelgattung. Es wird jetzt berichtet, dass Admete mit einem Kultbild der Hera von
Argos >> auf die Insel
Samos >> floh.
Die Bewohner der Stadt Argos werden Argiver bezeichnet. Die Argiver wollten das Bild der Hera zurückhaben und heuerten tyrrhenische Seeräuber (Etrusker) an. Die Etrusker (lateinisch Etrusci, Tusci „Tusker“; altgriechisch Τυρσηνοί Tyrsenoi „Tyrsener“, Τυρρηνοί Tyrrhenoi „Tyrrhener“), veraltet auch Etrurier, werden als ein antikes Volk in Etrurien beschrieben. Man sagt, dass sich Etrurien im nördlichen Mittelitalien befand. Als Stammvater der Etrusker wird
Tyrrhenos >> überliefert. Diese Seeräuber begaben sich nun mit ihrem Schiff in Richtung Samos. Ihr Schiff lag nach dem Raub vom Hera-Kultbild solange unbeweglich im
Meer >>, bis sie es wieder an Land gebracht hatten.
Samier werden die Einwohner von Samos bezeichnet. Am nächsten Tag fanden die Samier diese Kult-Statue der Hera und banden sie an einem Baum fest. Admete band sie wieder los, reinigte sie und stellte sie erneut im Tempel der Hera auf. Diese Begebenheit soll mit einem Andenken gewürdigt worden sein. Auf Samos soll in diesem Zusammenhang ein Fest mit dem Namen Tonea gefeiert worden sein.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 2,5,9; 3,9,2
Tzetzes, Scholion zu Lykophrons Alexandra 1329
Athenaios 15,672a
Literatur
Georg Wentzel: Admete. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 377
Roscher: Admete. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 67
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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