Nemea (griechische Mythologie)
Eponyme Heroine (Nymphe)
Nemea (altgriechisch Νεμέα Neméa) ist in der griechischen Mythologie eine
Nymphe >> (Halbgöttin).
Nemea ist die Patin der Nemeischen Spiele und Namensgeberin vom Ort Nemea in der Argolis. Die Argolis ist eine Landschaft auf der griechischen Halbinsel
Peloponnes >>.
Eltern
Nemea wird als Tochter des
Zeus >> und der
Selene >> überliefert.
Schwestern
Geschildert werden zwei Schwestern der Nemea, namentlich:
Ersa >>Pandia >>Pandia wird als "ganz hell" überliefert und steht für Licht. Erzählt wird, dass Pandia eine Schönheit ist. Ersa, Pandia und Nemea personifizieren bestimmte Mondphasen.
Nemeische Spiele
Herakles >> hatte einst dem
Nemeischen Löwen >> das Fell abgezogen. Die Nemeischen Spiele sollen eingeführt worden sein, nachdem Herakles den Nemeischen Löwen erlegt hatte. Die Nemeischen Spiele werden als Wettkämpfe überliefert, die alle zwei Jahre ausgetragen wurden. Als Ort der Austragung wird das Zeusheiligtum mit dem Namen Nemea genannt. Nemea ist sowohl die Göttin der Nemeischen Spiele als auch Namensgeberin vom Ort Nemea.
Nemea sieht in altgriechischer Sprache so aus: Νεμέα = deutsch -> Weideland. Das Programm der Nemeischen Spiele umfasste folgende Sportarten: Stadionlauf (Stadionlänge 180 Meter), Boxen, Bogenschießen, Ringen, Diskuswerfen, Speerwerfen und Wagenrennen. Was die Sportart Bogenschießen betrifft, so wird
Parthenopaios >> als erster Sieger genannt. Bei der Sportart Boxen muss unterschieden werden zwischen der Antike und der Moderne. Boxkampf war in der Antike ein Faustkampf, siehe
Faustkämpfer Broteas >>.
OpheltesNemea wird (in manchen Quellen) als Mutter des Opheltes (auch Archemoros genannt) überliefert. Alle Quellen berichten, dass
Lykurgos >> (kurz Lykurg, König von Nemea) der Vater des Opheltes ist. Ob Nemea tatsächlich dessen Mutter ist, erscheint unklar. Opheltes wird auch in Kombination mit den Nemeischen Spielen erwähnt. Beaufsichtigt wurde Opheltes von
Hypsipyle >>.
Kunstgeschichte
Was die Kunstgeschichte betrifft, sind die Zeugnisse zur Nemea spärlich. Eindeutige Attribute können der Nemea nicht zugeordnet werden. Neben einigen verlorenen Kunstwerken (von antiken Autoren erwähnt), sind eine Reihe antiker Vasen und eine Gemme bekannt, auf denen Herakles’ Kampf mit dem Nemeischen Löwen dargestellt wird. Möglicherweise befand sich Nemea im Gefolge des Herakles.
Literatur
Scholien zu Pindar, Nemeische Oden; Drachmann, Seite 3, Zeile 21–22
Wilhelm Heinrich Roscher (Hg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2: Laas – Myton, Leipzig 1897–1909, Spalte 3124–3125, 3172
Wilhelm Heinrich Roscher (Hg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie., Band 3,1: Nabaiothes – Pasicharea, Leipzig 1897–1909, Spalte 115
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
Griechische Mythologie: Bücher / Literatur >>Die griechischen Götter besuchen >>