Myrtilos (griechische Mythologie)
Sohn des Hermes
Wagenlenker des Oinomaos
Myrtilos (altgriechisch Μυρτίλος Myrtílos) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn vom krassen
Hermes >>.
Was Myrtilos betrifft, gibt es mehrere Sagenversionen. Die meisten Quellen nennen den Namen
Kleobule >>, betreffend der Mutter des Myrtilos. Inhaltlich stimmen auch nicht alle Versionen exakt überein.
Erzählung
Berichtet wird von einem König von Pisa mit dem Namen
Oinomaos >>. Pisa (altgriechisch Πῖσα) wird als antike Landschaft im westlichen Teil der
Peloponnes >> überliefert. Jeder kennt den schiefen Turm von Pisa (Torre pendente di Pisa) in
Italien >>. Dabei handelt es sich um das bekannteste geneigte Gebäude der Welt in der Stadt Pisa. In der Antike soll es auf der Halbinsel Peloponnes keine Stadt mit dem Namen Pisa gegeben haben. In der antiken Landschaft Pisa befand sich die Stadt Olympia, der Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike. Die Spiele wurden zur Ehre des
Zeus >> abgehalten. Eingeführt wurden die Olympischen Spiele von
Herakles >> - und zwar nachdem er
Augias >> getötet hatte. Es heißt, dass die Landschaft Pisa im Jahr 572 vor unserer Zeitrechnung von Elis unterworfen wurde.
Zurück zu MyrtilosDie Legende berichtet, dass Myrtilos der Wagenlenker des Oinomaos war. Oinomaos hatte eine Tochter mit dem Namen
Hippodameia >> - und in die hatte sich
Pelops >> mächtig verknallt. König Oinomaos hatte demjenigen seine Tochter versprochen, der ihn im Wagenrennen besiegt. Es heißt jetzt, dass Pelops Myrtilos bestochen hat. Pelops trat gegen Oinomaos an und Myrtilos hat geholfen. Diese Ereignisse haben sich vor langer Zeit zugetragen. Heute lässt sich nicht mehr 100% lückenlos nachvollziehen, wie das genau gelaufen ist. Fakt ist, dass Pelops das Wagenrennen gewonnen hat. Ebenso ist Fakt, dass König Oinomaos ums Leben kam. Eine Version lautet folgendermaßen:
Myrtilos manipulierte den Wagen des Oinomaos. Er ersetzte die eisernen Nägel des königlichen Wagens durch Blöcke aus schwarzem Wachs. Die Räder vom Wagen des Oinomaos lösten sich während dem Rennen. In der Folge wurde Oinamaos zu Tode geschleift. Im Sterben liegend, erkannte Oinamaos den Verrat. Er legte deshalb (im Sterben liegend) einen Fluch auf Myrtilos, wie folgt: Myrtilos möge durch die Hand des Pelops seinen Tod finden. Es heißt, dass sich Myrtilos an Hippodameia vergreifen wollte. Pelops stürzte Myrtilos ins
Meer >>, wodurch er seinen Tod fand. Der Fluch des Oinomaos hatte sich erfüllt. Im Sturz soll Myrtilos gerufen haben:
"Fluch über dich, Pelops, und über dein ganzes Geschlecht!" Danach ertrank Myrtilos. Pelops litt als Sohn des
Tantalos >> ohnehin bereits unter dem Fluch der Tantaliden. Jetzt war Pelops mit seiner gesamten Nachkommenschaft doppelt verflucht. Dieser Doppelfluch endete mit der Ermordung der
Klytaimnestra >> durch ihren Sohn
Orestes >>.
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