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Tantalos
Griechische Mythologie Tantalosqualen in der Hölle und Fluch der Tantaliden
Tantalos (altgriechisch Τάνταλος Tántalos; lateinisch Tantalus) ist in der griechischen Mythologie der Begründer vom Geschlecht der Tantaliden.
Mehrfach erzürnte Tantalos die Götter. Er wurde von den Göttern in den Tartaros >> verdammt, wo er ewige Tantalosqualen erleidet. Zusätzlich legten die Götter einen Fluch auf das gesamte Geschlecht der Tantaliden. Der Fluch der Tantaliden wird mythologisch Alastor-Fluch >> bezeichnet.
Eltern
Es wird nicht einheitlich überliefert, wer die Eltern des Tantalos sind. Meist wird Zeus >> als Vater des Tantalos genannt. Die Mutter des Tantalos könnte Pluto sein. Pluto wird mit dem Attribut "die reiche Fülle" überliefert und gilt als Tochter von Rhea >> (Titanengöttin) und Kronos >> (Titan).
Weitere Sünder
Es gibt weitere berühmte Sünder, die gegen die Götter frevelten:
Die Danaiden >> befinden sich ebenfalls in der Hölle, was jedoch nicht unbedingt korrekt ist (nach meiner Einschätzung).
Unermesslich reicher König
Wer war Tantalos? Zu seiner irdischen Lebzeit, war Tantalos ein unermesslich reicher König. Am Gebirge Sipylos (Gebirgsmassiv im antiken Lydien >>) hatte König Tantalos seine Burg. Tantalos war im Besitz von riesigen Ländereien. Zwölf Tagesreisen soll es gedauert haben, um alle Ländereien des Tantalos zu besichtigen.
Nachkommen
Die Quellen berichten nicht übereinstimmend, wer die Gemahlin des Tantalos war. Viele Quellen berichten, dass Euryanassa >> die Ehefrau des Tantalos war. Die Kinder des Tantalos heißen:
Tantalos beging mehrfach Frevel gegen die Götter. Die Götter ließen Tantalos die Ehre zuteil werden, an einem Gastmahl teilzunehmen - und zwar im olympischen Gebirge >>, dem Sitz der Götter. Bei dieser Gelegenheit stahl Tantalos den Göttern Ambrosia >>, Nektar und einen goldenen Hund aus einem Tempel. Dies erzürnte die Götter bereits.
Gastmahl
Später nahmen die bereits erzürnten Götter an einem Gastmahl am Hof des Tantalos teil. Dies gab es vorher nur einmal. Bei der Hochzeit >> zwischen dem Kadmos >> (König von Theben, Bruder der Europa >>) und der Harmonia >> (Göttin der Eintracht) hatten die Götter auch teilgenommen.
Allwissenheit der Götter testen
Tantalos wollte die Allwissenheit der Götter auf die Probe stellen. Er ließ dafür seinen Sohn Pelops töten und heimlich als Hauptspeise den Göttern servieren. Er wollte testen, ob die Götter bemerken, dass sie menschliches Fleisch essen. Demeter >> befand sich in tiefer Trauer um ihre Tochter Persephone >>. Deshalb war sie nicht ganz bei der Sache und aß einen Teil der Schulter des Pelops. Die anderen Götter bemerkten jedoch sofort, dass Tantalos ihnen Menschenfleisch aufgetischt hatte. Sie warfen die Stücke vom toten Pelops in einen Kessel und die Schicksalsgöttin Klotho >> zog ihn wieder lebendig aus diesem Kessel heraus. Klotho befindet sich im Team der drei Moiren >>. Den Teil der von Demeter verzehrten Schulter, ersetzten die Götter mit Elfenbein.
Strafe
Die Götter beschlossen nun, Tantalos hart zu bestrafen. Sie stießen Tantalos in den Tartaros, der tiefsten Stelle der Unterwelt. Dort erleidet Tantalos für alle Ewigkeiten Tantalosqualen. In der Odyssee des Homer wird dies unter 11, 582-592 wie folgt beschrieben, Zitat:
"Auch den Tantalos sah ich, mit schweren Qualen belastet. Mitten im Teiche stand er, den Kinn von der Welle bespület, lechzte hinab vor Durst, und konnte zum Trinken nicht kommen. Denn so oft sich der Greis hinbückte, die Zunge zu kühlen; schwand das versiegende Wasser hinweg, und rings um die Füße zeigte sich schwarzer Sand, getrocknet vom feindlichen Dämon. Fruchtbare Bäume neigten um seine Scheitel die Zweige, voll balsamischer Birnen, Granaten und grüner Oliven, oder voll süßer Feigen und rötlichgesprenkelter Äpfel. Aber sobald sich der Greis aufreckte, der Früchte zu pflücken; wirbelte plötzlich der Sturm sie empor zu den schattigen Wolken."
Weiteres Zitat:
"Früchte und Wasser sind ihm greifbar nah, bleiben aber unerreichbar. Zu Hunger und Durst gesellte sich die ständige Angst um sein Leben, da über Tantalos’ Haupt ein mächtiger Felsbrocken schwebte, der jeden Moment herabzustürzen und ihn zu erschlagen drohte."
Fluch der Tantaliden
Über das von Tantalos gegründete Geschlecht der Tantaliden legten die Götter einen Fluch. Dieser Fluch besagt, dass jeder Nachfahre des Tantalos einen weiteren Nachfahren tötet und neue Schuld auf sich lädt. Damit wurde eine lange Kette von Hass, Rache und Gewalt in Gang gesetzt. Dieser Fluch endete mit der Tötung der Klytaimnestra >> durch ihren Sohn Orestes >>. Dabei ging es um die Rache für den Mord an Agamemnon >>, den Klytaimnestra begangen hatte.
Willy Scheuer: Tantalos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 5, Leipzig 1924, Sp. 75–85