Akakallis (griechische Mythologie)
Tochter des Minos
War mit Hermes und Apollo(n) im Bett
Akakallis (altgriechisch Ἀκακαλλίς Akakallís; auch Akalle) in der griechischen Mythologie ist eine Tochter des
Minos >>.
Minos (Sohn des
Zeus >> und der
Europa >>) war König von
Kreta >>. Die Mutter der Akakallis heißt
Pasiphae >> (Tochter der
Perse >> und des
Helios >>).
Geschwister
Genannt werden sieben Geschwister der Akakallis:
Xenodike >>Ariadne >>Glaukos >>Deukalion >>Androgeos >>Katreus >>Phaidra >>Erzählung
Die Geschichte berichtet, dass Akakallis eine Geliebte des
Apollo >> war - und darüber hinaus auch des
Hermes >>.
Apollo
Aus beiden Liebschaften gingen Nachkommen hervor. Durch Apollo ist Akakallis die Mutter von drei Kindern, namentlich
Naxos >>, Miletos sowie Amphithemis (
Naxos >> ist eine griechische Insel). Minos hatte etwas gegen die Beziehung seiner Tochter Akakallis mit Apollo. Als Akakallis mit Amphithemis schwanger wurde, verbannte Minos seine Tochter nach
Libyen >>. Akakallis hatte große Angst vor ihrem Vater Minos. Ihren Sohn Miletos setzte sie deshalb sofort nach der Geburt im Wald aus. Apollo kümmerte sich jedoch darum, dass Miletos im Wald von Wölfen beschützt und ernährt wurde. Später nahmen sich Hirten seiner an.
Hermes
Durch Hermes wurde Akakallis die Mutter des
Kydon >>. Kydon wird als Gründer der kretischen Stadt Kydonia überliefert (das ist die Version nach kretischer Sage). Es gibt eine weitere Version, die arkadische Sage bezeichnet wird. Dieser Version nach war nicht Hermes der Vater des Kydon, sondern
Tegeates >>. Tegeates wird als Arkadier geschildert, der die Stadt Tegea gründete. Arkadien ist eine Landschaft im Zentrum der
Peloponnes >>.
In dieser Version werden dem Kydon zwei Brüder angedichtet mit den Namen Archedios und Gortys. Mit seinen Brüdern soll Miletos dieser Sage zufolge, nach Kreta übergesiedelt sein. Es gibt noch eine Version, was die Vaterschaft des Kydon betrifft (in allen Versionen ist Akakallis die Mutter). Laut Stephanos von Byzanz war weder Hermes noch Tegeates der Vater des Kydon, sondern Apollo. Dem gleichen Autor zufolge gebar Akakallis ferner den
Oaxos >>, der ein eponymer Heros der am Ida-Gebirge gelegenen kretischen Stadt Oaxos war. Stephanos von Byzanz wird als spätantiker griechischer Grammatiker überliefert. In der griechischen Mythologie wird eine
Nymphe >> mit dem Namen Akakallis überliefert. Spekuliert wird, ob es Parallelen zwischen der Akakallis als Tochter des Minos und der Nymphe Akakallis gibt.
Quellen
Bibliotheke des Apollodor >> 3,1,2 (dort wird der Name Akalle genannt)
Pausanias >> Helládos Periēgēsis 8,53,4; 10,16,5
Antoninus Liberalis, Metamorphosen 30; Apollonios von
Rhodos >>, Argonautika 4,1492 mit Scholion
Stephanos von
Byzanz >>, Ethnika, s. v. Kydonia; Oaxos
Literatur
Johannes Toepffer: Akakallis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 1139
Julius Adolf Bernhard: Akakallis. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 204
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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