Admetos (griechische Mythologie)
Sohn des Pheres
Dienstherr vom olympischen Apollo(n)
Admetos (altgriechisch Ἄδμητος Ádmētos, latinisiert Admetus) ist in der griechischen Mythologie eine Besonderheit.
Admetos ist ein Sterblicher und die Geschichte berichtet, dass der mächtige olympische Gott
Apollo >> neun Jahre lang dem Admetos diente. Das kann durchaus als große Besonderheit bezeichnet werden.
Eltern
Erzählt wird, dass der Vater des Admetos
Pheres >> heißt und die Mutter Periklymene.
Geschwister
Es gibt mehrere Geschwister des Admetos:
Lykurgos
Eidomene >> (wurde Gemahlin des
Amythaon >>, dem Bruder des Pheres)
Periopis
Eriopis
Antigone >>Antianeira >> Apollo
Einst hatte
Zeus >> den weltberühmten
Asklepios >> erschlagen. Asklepios ist ein Sohn des Apollo. Apollo übte Rache an Zeus, indem er die
Kyklopen >> (enge Freunde des Zeus) tötete. Daraufhin strafte Zeus Apollo und verbannte ihn für 9 Jahre vom
Olymp >>.
Die Strafe war noch viel schlimmer! Zeus zwang Apollo, neun Jahre lang einem Sterblichen zu dienen - und das kann als große Schmach für einen olympischen Gott bezeichnet werden. Apollo wandelte nun in Menschengestalt auf der
Erde >> herum und wurde von Admetos freundlich aufgenommen. Da Admetos Apollo als Fremden freundlich aufgenommen hatte, entschloss sich Apollo, Diener des Admetos zu werden.
Gemahlin
Die Gemahlin des Admetos heißt
Alkestis >>. Alkestis ist eine Tochter des
Pelias >>. So einfach war es für Admetos nicht, Alkestis zu bekommen. Pelias verlangte von Admetos im Vorfeld nämlich, dass er einen Wagen von Löwen, Wildschweinen und anderen wilden Tieren ziehen lassen muss. Dieser Wagen sollte nach Iolkos gezogen werden. Es war natürlich unmöglich, dies zu schaffen. Apollo war dem Admetos für seine freundliche Aufnahme jedoch dankbar und half Admetos. Tatsächlich gelang es auf diese Weise, Löwen, Schweine und andere wilde Tiere vor den Wagen zu spannen und die Aufgabe zu meistern. Nun ehelichte Admetos die schöne Alkestis.
Aufopferungsvolle LiebeAdmetos und Alkestis sollen sich gegenseitig aufopferungsvoll geliebt haben. Einmal beging Admetos einen fatalen Fehler, indem er
Artemis >> kränkte. Artemis verhängte die Todesstrafe über Admetos. Apollo - inzwischen durchaus ein echter Freund des Admetos - nahm Kontakt mit den
Moiren >> auf und verhandelte mit ihnen. Nun kam eine neue Entscheidung: Anstelle des Admetos durfte jemand anders sterben, dies musste jedoch freiwillig geschehen. Niemand erklärte sich freiwillig bereit, anstelle des Admetos zu sterben. Oder etwa doch? Die Gemahlin des Admetos - Alkestis - erklärte sich bereit, für ihren Gatten in den Tod zu gehen.
Schock
Natürlich geriet Admetos in einen großen Schock, weil er seine Gemahlin Alkestis bedingungslos liebte - und umgekehrt war es auch so. Es wird so überliefert, dass Alkestis tatsächlich nun ihren Tod fand. Jetzt jedoch, wird von einem Wunder berichtet.
Herakles >> soll sich bereit erklärt haben, Alkestis aus dem Reich des
Hades >> zu holen (was grundsätzlich ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Sisyphos >> soll der Totenwelt mehrfach entkommen sein).
Es gelang Herakles tatsächlich, Alkestis in das Reich der Lebenden zurückzuholen. Alkestis wurde jedoch nie mehr die echte Alkestis, sondern war danach der Welt entrückt.
Sohn
Bevor diese schlimmen Dinge geschehen sind, hatten Alkestis und Admetos einen gemeinsamen Sohn gezeugt. Dieser Sohn wird mit dem Namen
Eumelos >> überliefert. Admetos übernahm den Thron der Stadt Pherai von seinem Vater Pheres. Nach Admetos wurde Eumelos König von Pherai. Eumelos führte die Völker von Pherai und Iolkos in den
Krieg um Troja >>.
Held
Berichtet wird in der griechischen Mythologie, dass Admetos auch ein Held war. So soll Admetos Teilnehmer der Jagd auf den
kalydonischen Eber >> gewesen sein. An der
Argonautenfahrt >> unter Führung des
Jason >> soll Admetos ebenfalls teilgenommen haben.
Literatur
Peter von Möllendorff: Alkestis und Admetos. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.): Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 5). Metzler, Stuttgart/Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02032-1, S. 53–61
Georg Wentzel: Admetos. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 377–380
Richard Engelmann: Admetos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 68
Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie >> (Wilhelm Heinrich Roscher)
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